Umfrage UKBB

Das UKBB (Universitätsspital beider Basel) führt eine internationale Umfrage zum Thema Diabetes und Schule durch. Es wäre super, wenn so viele wie möglich mitmachen könnten. Dieser Link darf auch gerne gestreut / geteilt werden.

Hier geht’s zu den Umfragen:

Im Anhang ist ein QR-Code abgebildet, den man mit dem Handy scannen kann, um zur Umfrage zu gelangen. Die Umfrage soll bitte nur einmal ausgefüllt werden.

Danke allen, die teilnehmen. Machen wir die Welt etwas besser für unsere Kinder.

Buzzy: Das innovative medizinische Gerät zur Schmerzreduktion bei Kindern

Heute stellen wir Dir ein bemerkenswertes medizinisches Hilfsmittel vor: “Buzzy”. Es ist ein kinderfreundliches Gerät in Form einer Biene oder eines Marienkäfers, das entwickelt wurde, um Schmerzen bei Kindern während medizinischer Eingriffe zu reduzieren. Aber bevor wir uns Buzzy im Detail ansehen, möchten wir Dir die tolle Organisation vorstellen, die dahinter steckt: “Kind+Spital”.
 
Kind+Spital ist eine Vereinigung von Eltern, Pflegenden und Fachleuten, die sich seit 1988 für das Wohl von Kindern im Krankenhaus einsetzt. Die Organisation basiert auf der Europäischen Charta für Kinder im Spital (EACH-Charta), die die Rechte von Kindern im Gesundheitswesen schützt. Kind+Spital setzt sich für die Aufklärung vor Spitalaufenthalten, die Schmerzlinderung durch Buzzy, die Unterstützung von Familien und die Förderung der Kindermedizin ein.
 
Buzzy ist ein kleines Gerät, das wie eine Biene oder ein Marienkäfer aussieht. Es nutzt Kälte und Vibration, um Schmerzen während medizinischer Eingriffe zu verringern, weil das menschliche Nervensystem nur zwei Reize gleichzeitig an das Gehirn weiterleiten kann.

Die Anwendungen sind vielfältig, von Impfungen bis zur Blutentnahme. Sowohl in medizinischen Einrichtungen als auch zu Hause kann Buzzy verwendet werden. Es ist für Kinder ab 4 Jahren (und Erwachsene) geeignet. Eltern berichten, dass Buzzy ihren Kindern bei Injektionen geholfen hat, indem es ablenkte und Schmerzen linderte. 

Buzzy ist exklusiv im Webshop von Kind+Spital erhältlich. Es gibt zwei Versionen: “Buzzy Personal” für zu Hause und “Buzzy Healthcare” für medizinische Einrichtungen. Buzzy Personal wird seit dem 01.09.2023 nicht mehr produziert. 
«Kind+Spital» konnte sich exklusiv 300 Stück «Buzzy Personal» der letzten Produktionsmenge sichern. Diese sind nun exklusiv für Kinder mit einem entsprechenden Bedarf (wie z.B. unsere Vereinsmitglieder) reserviert.

Ein Buzzy Personal kostet 45 CHF. Wer an einem Exemplar interessiert ist, soll sich bitte an folgende E-Mail Adresse wenden: info@kindundspital.ch oder bestellt direkt im Webshop wo auch noch Ablenkungskarten, Tapferkeitssticker, Ersatzflügel und Bücher / Flyer rund um Spital, Vorbereitung etc. erhältlich sind.
 
Kranke Kinder brauchen unsere Unterstützung. Als Mitglied bei Kind+Spital können die Rechte und das Wohlbefinden von kranken Kindern gefördert werden. Wer eine Mitgliedschaft erwägt, erhält hier auf der Website weitere Informationen. 

Rückblick Jugendweekend 2023

Endlich war es wieder so weit: das jährlich wiederkehrende Jugendweekend fand statt.

Mit 17 Jugendlichen im Alter von 13 – 18 Jahren starteten wir am Freitagabend in der Jugendherberge in Zürich ins Wochenende.

Einige bekannte Gesichter waren da, viele waren aber auch das erste Mal mit dabei. Das spielte aber überhaupt keine Rolle, weil wir immer wieder erleben, dass wir uns während des Weekends zu einer riesigen Gemeinschaft bilden und zusammen grossen Spass haben – und so war es auch.

Der Startschuss des Weekends war um 20 Uhr, nachdem alle Teilnehmenden individuell angereist waren, mit einer Begrüssung, einer Vorstellungsrunde und einem anschliessenden Spieleabend im Eingangsbereich der Jugendherberge.

Das Spiel „Werwölfla“ war auch dieses Jahr hoch im Kurs. Wer keine Lust auf Spiele hatte, konnte sich mit den anderen Jugendlichen austauschen, einige gingen auch bereits in Gruppen auf ihr Zimmer.

Am nächsten Morgen starteten wir um 7.45 Uhr am Frühstücksbuffet, welches allerhand zu bieten hatte. Auch für die Zölliakie-Betroffenen gab es genügend zur Auswahl. Die Jugendlichen waren in 3er- respektive 4er Zimmer untergebracht. Einige Jugendliche haben statt zu schlafen die Nacht genutzt, um sich noch besser kennenzulernen oder Freundschaften zu bilden.

Für den Samstag hatten wir einen Ausflug in die Stadt Zürich geplant, um da von den Zürich-Tour-Guides eine „Underground Zürich“ Führung zu erhalten. Wir wurden in zwei Gruppen verteilt.

Die Tour begann am Lindenhof-Platz, führte uns unter den Lindenhof, wo wir spannende Eindrücke der früheren Zeiten der Stadt Zürich gewinnen konnten.

Die Tour setzte sich fort und wir spazierten mit dem Tour-Guide durch einige Teile der Stadt, wo er uns immer wieder eindrucksvolle Einblicke gab.

Nach Beendigung der Führung gab es für alle Mittagessen im Vapiano Restaurant. Die Kids durften selber auswählen, was sie essen möchten. Genau! Unsere Jugendlichen dürfen ihren Diabetes im Weekend selber einschätzen und managen. Bei Unklarheiten und Fragen sollen sie aber jederzeit auf uns Lagerleitung zukommen oder die medizinische Beirätin und Diabetologin Dr. med. Stefanie Wildi fragen. Aber auch ein Austausch unter den Jugendlichen selber kann immer sehr hilfreich sein, denn das sind die Spezialisten des Diabetesalltags und haben ein unglaubliches Wissen.

Am frühen Nachmittag begaben wir uns an den Zürichsee und die Jugendlichen hatten Zeit für sich. Einige haben auf der Wiese „Menschenmemory“ gespielt, andere haben sich aber auch, dank des warmen Wetters, direkt an den See begeben.

Gegen 15 Uhr erwartete die Jugendlichen noch Besuch. Tanja Puccio, Lagerleiterin der letzten Jahre, kam uns besuchen und begleitete uns bis am frühen Abend in der Jugendherberge. Um 16.00 Uhr haben wir den Jugendlichen angeboten, uns zusammen zu setzen für eine Info betreffend Alkohol und Drogen. Was sind die Risiken und Gefahren dabei? Angeleitet wurde dieser Beitrag von Dr. med. Stefanie Wildi.

Leider war die Zeit eng, da wir bereits um 17.00 Uhr wieder los mussten für den Kochevent, welches in Zürich Altstetten stattfand. Wir wurden in Gruppen eingeteilt und gemeinsam wurden Vorspeise, Suppe, Hauptgang und ein Dessert im Handumdrehen zubereitet und anschliessend gemeinsam in gemütlicher Atmosphäre gegessen.

Den Abend verbrachten wir in danach in der Jugendherberge. Die meisten Jugendlichen begaben sich auf ihr Zimmer und genossen so noch gemeinsam den letzten Abend. Um 22.00 Uhr war Nachtruhe. Ruhig war es. Hatten aber alle geschlafen?

Am Sonntag stand nach dem Frühstück das FIFA-Museum auf dem Programm, sodass wir mit dem Tram dorthin fuhren. Die Jugendlichen konnten selbstständig eine Stunde im Museum verweilen.

Nach dieser Stunde trafen wir uns vor dem Eingang, wo Sandwiches und Salate auf die Teilnehmer warteten. Jeder konnte sich nach seinen Gelüsten bedienen. Leider kam dann bereits das Ende des Weekends und wir mussten uns verabschieden. Einige wurden bereits beim Museum von ihren Eltern abgeholt, andere wiederrum bei der Jugendherberge.

Danke das ihr mit dabei wart und bis nächstes Jahr!

Danke an die Leiter! Junge Menschen mit Diabetes Typ 1, welche ehrenamtlich einen grossen Beitrag leisten. Jasmin Lehmann – Livia Salzmann – Fadri Collenberg – Noah Zilic

Danke an unsere medizinische Begleitung!
Auch wir danken für diesen ehrenamtlichen Einsatz. Dr. med. Stefanie Wildi

Autorin: Michelle Mirer

Rückblick Jugendweekend 2022

30.09. – 02.10.2022 in Gersau im Hostel Rotschuo am schönen Vierwaldstättersee

Die Vorfreude auf das Jugendweekend war riesig. 22 Teilnehmer im Alter von 13 – 18 Jahren haben sich anmeldet. Einige davon waren im Vorjahr bereits dabei, andere sind neu dazugekommen. Was aber überhaupt keine Rolle spielt, weil wir immer wieder erleben, dass wir uns während des Weekends zu einer riesigen Gemeinschaft bilden und zusammen grossen Spass haben.
Das Weekend startete am Freitagabend mit einem gemeinsamen Znacht. Anschliessend haben wir uns alle kurz vorgestellt und liessen den Abend mit «Spieli» im Gemeinschaftsraum ausklingen. Der grosse Favorit war das «Wehrwölfle».

Am nächsten Morgen starteten wir um 08.00 Uhr im Frühstücksraum. Die Jugendlichen waren in 8er Zimmer untergebracht. Einige Jugendliche haben statt zu schlafen die Nacht genutzt, um sich noch besser kennenzulernen oder Freundschaften zu bilden.
Für den Samstag haben wir einen Ausflug nach Luzern ins Verkehrshaus geplant. Dort waren wir in Gruppen unterwegs und sammelten viele Eindrücke und Faszinationen vom Museum.

Zur Mittagszeit trafen wir uns im Selbstbedienungsrestaurant für einen gemeinsamen Lunch. Die Kids durften selber auswählen, was sie essen möchten. Genau! Unsere Jugendlichen dürfen ihren Diabetes im Weekend selber einschätzen und managen. Bei Unklarheiten und Fragen sollen sie aber jederzeit auf uns Lagerleitung zukommen oder die medizinische Beirätin und Diabetologin Dr. med. Stefanie Wildi fragen. Aber auch ein Austausch unter den Jugendlichen selber kann immer sehr hilfreich sein, denn das sind die Spezialisten des Alltags-Diabetes und haben ein unglaubliches Wissen. (Ja ihr lieben Eltern – Die Kids wissen unglaublich viel und können dies auch gut umsetzen). Wir Diabetes-Kids-Eltern haben richtige Profis zu Hause, auch wenn dies uns manchmal nicht so gezeigt wird 😉.

Gegen den späten Nachmittag fuhren wir zurück nach Gersau und hatten genügend Zeit für Freizeit. Vor dem Abendessen haben wir den Jugendlichen angeboten uns zusammen zu setzen für eine Info betreffend Alkohol und Drogen. Was sind die Risiken und Gefahren dabei. Angeleitet wurde dieser Beitrag von Dr. med. Stefanie Wildi. Bereichert wurde dieser Beitrag von unseren Leitern, welche direkt aus Ihren Erfahrungen berichten konnten. So fand ein sehr offener authentischer Austausch statt, bei welchem der Teenie sich traute seine Fragen zu stellen. Im Anschluss packte Noah seine Gitarre aus und wir sassen zusammen sangen oder hörten einfach zu. Da kam richtige Lagerstimmung auf. Den Abend verbrachten wir mit einem gemeinsamen feinen Abendessen und wie am Vorabend spielten wir zusammen im Gemeinschaftsraum. Um 23.00 Uhr war Nachtruhe. Ruhig war es. Hatten aber Alle geschlafen???

Da das Wetter am Sonntag so unsicher war, wussten wir nicht ob wir zum Minigolf gehen oder einfach im Hostel einen Film schauen. So haben wir spontan nach dem Frühstück entschieden unsere Zeit draussen zu verbringen. Das war eine gute Entscheidung, denn der Wetterbericht stimmte überhaupt nicht mit der Realität zusammen: Wir hatten Glück, es war trocken und zwischendurch sogar sonnig. In Gruppen haben wir in Gersau Minigolf gespielt. Danach ging es in die Pizzeria und wir wurden verwöhnt mit einem Pastaplausch. Im Restaurant haben wir noch ein lustiges «Kahoot» gespielt und die Sieger für den Minigolf-Plausch verkündet. Hey, es hat sich gelohnt! Die Preise waren super. Von einer Reise zum Mars, Candle-Light-Dinner bis zu einem Handy 😉.
Leider kam dann bereits das Ende des Weekends und wir mussten uns verabschieden. Für das haben wir uns draussen im Kreis Zeit genommen und sagen: Danke das ihr mit dabei wart und bis nächstes Jahr!!!!!!!!

Danke an die Leiter! Junge Menschen mit Diabetes Typ 1, welche ehrenamtlich einen grossen Beitrag leisten.
Jasmin Lehrmann – Livia Salzmann – Michelle Mirer
Fadri Collenberg – Noah Zilic

Danke an unsere medizinische Begleitung! Auch wir danken wir diesen ehrenamtlichen Einsatz.
Dr. med. Stefanie Wildi


Danke an Swiss Diabetes Kids:
Tanja Puccio

Hilfe für ukrainische Kinder mit T1D

Der Winter steht vor der Tür, die Stromversorgung, Wasserzufuhr sowie Lebensmittel und medizinische Versorgung sind knapp. Wie können wir ukrainische Kinder mit Diabetes Typ 1 unterstützen?

Könnt ihr für eine gewisse Zeit eine Familie mit Diabetes Typ 1 bei euch aufnehmen, bis das Kind wieder die benötigte medizinische Versorung erhalten hat, die es braucht? Oder kann jemand eine grössere Infrastruktur zur Verfügung stellen, wo einige Kinder wieder den Diabetes einstellen können, ohne den ganzen Kriegsstress?

Andrea Dinevski ist die erste Anlaufstelle für eure Fragen. Ihre Kontaktdaten findet ihr hier auf ihrer Website: https://www.ifdu.ch/.

Rückblick Familienweekend 2022

Ab Freitagnachmittag erreichten die ersten Familien das Hotel Ländli in Oberägeri, weitere folgten bis zum Abendessen. Man traf alte Bekannte oder lernte neue Familien kennen. Und während die Eltern das Zimmer aufsuchten, um sich der Koffer zu entledigen, waren die Kinder schon unterwegs, um das Gelände zu erkundschaften.

Kurze Begrüssungsrunde im Seminarraum, das OK-Team verteilte Couverts mit Namensschildern an die Familien und wies auf die Sachspenden von Hug (Darvida), Ramseier (Getränke, darunter Elmer Citro, was sich als ein ausgesprochen gutes Hypo-Futter erwiesen hat), und Ascensia (Contour next Blutzuckermessgerät) hin.

Die Atmosphäre war entspannt, endlich waren wir angekommen. Nach dem Abendessen trafen sich einige Eltern an der Bar im 1. Stock, um auszutauschen und ein Bier, Wein, Kaffee oder Tee zu nehmen. Einfach mal ausklingen.

Der Samstag bot viel Aktivität. Am Frühstücksbuffet waren die Schoggi-Gipfeli rasch weg, aber das Buffet bot alles, was man für eine ausgewogene Mahlzeit benötigte. Es wurden Lunch-Päckli verteilt. Inhalt: 1-2 Sandwiches, Früchte, Gurken, ein Süssgetränk und ein Brownie. Unten an der Strasse wartete der Bus auf uns, der uns dann direkt vor die Türe des Tierparks Arth-Goldau brachte.

Jedes Kind erhielt beim Eingang einen Sack mit dem Futter für freiherumlaufende Tiere, die es füttern durfte. Einen Plan des Tierparks wurde allen Eltern in die Finger gedrückt mit der Info, wo man sich wann zusammenfinden sollte, für die Kinder gäbe es noch ein Eis zum Zvieri.

Nun verteilten sich die Familien und Kinder in alle Richtungen. Mit den Handies wurden verrückteste Szenen geknipst. Die frei herumlaufenden Sikahirsche und Mufflons wussten, was sie erwartete, wenn sie einen Sack mit Futter rascheln hörten: Sie bestürmten die Besucher und wollten alle einen Happen bekommen.

Für alle, die keine Höhenangst hatten, war der Aussichtsturm die Anstrengung wert. Der Ausblick war phänomenal.

Ein Highlight war allerdings die Bären- und Wolffütterung. Die beiden Tierarten teilen sich zusammen friedlich ein Gehege. Die Informationen, die vor und nach der Fütterung übers Mikrofon erzählt wurden, waren sehr interessant. Wer einen guten Platz hatte, konnte einige tolle Fotos machen. Oder man setzte sich das Kind auf die Schultern, welches dann fachmännisch hervorragende Filmaufnahmen machen konnte. 😉

Am Abend nach dem Abendessen gab es für die Kinder einen Kinoabend im Seminarraum. Alle mochten die Minions (Minions – Auf der Suche nach dem Mini-Boss). Die Eltern trafen sich an der Bar oder unternahmen einen Spaziergang. Oder sie gönnten sich etwas Entspannung im Whirlpool, der Saune oder dem Bad.

Der Sonntag bot den Kindern in der nahegelegenen Turnhalle einen actionreichen Vormittag mit dem Hindernisparcours à la “Ninja Warrior”. Die Eltern konnten sich währenddessen über Neuigkeiten im Diabetesmanagement informieren lassen. Aussteller wie Dexcom, Ypsomed, Medtronic, VitalAire, embecta und Abbott stellten bisherige und neue Produkte vor, resp. neue Errungenschaften, die demnächst auch in der Schweiz verkauft werden sollten. Die Eltern konnten direkt mit den Ausstellern an deren Tischen in Kontakt treten, Fragen stellen, Sachen auch in die Hände nehmen. Vor allem für Eltern mit Neudiagnosen des T1D war der Morgen sehr informativ. Stefanie Wildi präsentierte mittels Videocall in einem Powerpoint die wichtigsten Erkenntnisse aus medizinischer Sicht zusammen. Das PDF kann hier angeschaut und heruntergeladen werden.

Als die Kinder wieder zurück von der Turnstunde waren, bastelten sie Karten, schrieben sie mit ihrem Vornamen an und liessen die Karte mit dem Luftballon steigen. Die ans OK retournierten Karten würden gegen ein kleines Geschenk umgetauscht werden und dem Kind nach Hause geschickt.

Alles in allem war es ein gelungener Event. Die Kinder hatten sich gefunden, angefreundet und eine lustige Zeit miteinander verbracht. Manche Telefonnummer wurde ausgetauscht. Die Eltern konnten sich inspierieren lassen, mit anderen Eltern vernetzen und ein halbwegs unbeschwertes Weekend erleben.

Wir freuen uns aufs nächste Mal!

Leben mit chronischer Krankheit

Alle Sport- und Fitnessbegeisterte wird es bestimmt freuen: diabetessolothurn lädt zur Matinée Session ein, wo eine Diskussion mit den Sportlern Oliver Behringer, Rennradprofi, und Nathalie Friedli, Bodybuilderin, stattfinden wird.

Eckdaten

  • Samstag, 24. September 2022 / 10:00 Uhr / Türöffnung ab 09:30 Uhr
  • Kino Capitol / Ringstrasse 9 / 4600 Olten

Die Veranstaltung ist kostenfrei. Die Teilnehmerzahl ist beschränkt.
Anmeldung bis spätestens 21. September 2022 per Email an: info@diabetessolothurn.ch.

Hannah’s Auslandsjahr in den USA – Teil 7

Begleite uns bei Hannah’s Auslandsjahr in den USA.

Sie wird uns ab und zu schreiben, wie sie mit ihrem Diabetes Typ 1 im Ausland klarkommt.

Wir sind gespannt auf ihre Geschichten. Und Du?

23. Juli 2022

Und so schnell ist es vorüber gegangen, mein Auslandsjahr kommt nun zu einem Ende.

Am 27. Mai haben die Sommerferien begonnen. Den ganzen Juni hatte ich unglaublich viel Spass. Meine Gasteltern haben sich fast schon darüber beklagt, dass ich nie zuhause war. Ich wollte diesen letzten Monat mit meinen Freunden noch ausnutzen und alles Mögliche mit ihnen erleben.

Am 1. Juli habe ich dann Corona bekommen. Ich bin sehr neidisch auf alle, die Covid leicht wegstecken, da es mich ziemlich erwischt hat. Für ein paar Stunden war ich sogar im Krankenhaus, da mein Blutzucker so verrückt gespielt hatte, dass Gastmutter befürchtete, ich würde nochmal eine Ketoazidose bekommen. Ich habe aber nur ein paar Infusionen erhalten, dann konnte ich wieder nach Hause gehen.

Die nächsten Tage fühlte ich mich ziemlich mies und mein Appetit ist immer noch nicht richtig zurück. Jedenfalls ist anfangs Juli meine Familie aus der Schweiz in die USA gekommen. Seither haben sie meine Gastfamilie und meine Freunde kennengelernt und wir sind viel herumgereist.

Am 20. Juli musste ich mich von allen verabschieden, womit ich immer noch sehr zu kämpfen habe. Aber selbstverständlich werde ich sobald wie möglich nach Mars, Pennsylvania zurückkehren. Ausserdem wollen mich viele meiner Freunde besuchen kommen! Eine gute Freundin von mir hat jetzt schon die Flugtickets gekauft. Im Dezember wird sie für eine Woche bei mir sein! Der Abschied war also eher weniger schön, dafür weiss ich, dass dies kein Abschied für die Ewigkeit war.

Momentan befinde ich mich mit meiner Familie in Washington, DC und in wenigen Tagen gehen wir nach New York City. Danach geht es zurück in die Schweiz. Ich werde insgesamt 11 Monate und 19 Tage in den USA verbracht haben. Dies war das grösste Abenteuer meines Lebens und ich bereue es kein bisschen, diese Entscheidung getroffen zu haben. Ab und zu war es sehr frustrierend, dass mein Diabetes immer auch dabei war. Aber schlussendlich hat jede schwierige Situation mich nur selbständiger gemacht.

Mütterweekend – der Rückblick einer Mutter

Bei schönstem Wetter startete das 2. Weekend für Mütter am 10. Juni 2022 im Hotel Ländli in Oberägeri. Insgesamt trafen am Freitagabend 20 Mütter aus den verschiedensten Orten der Schweiz ein. Einige kannten sich bereits vom Vorjahr, aber viele sahen sich zum ersten Mal. Nach einer herzlichen Begrüssung und einem feinen Abendessen trafen wir uns im Seminarraum für eine Kennenlernrunde. Jedes Mami hat so offen und ehrlich über sich und ihre Situation gesprochen, dass man glauben konnte, man kenne sich schon ewig. So wurde diese Runde auch etwas länger und man verabschiedete sich dann am späten Abend und jede freute sich auf eine erholsame und «pumpenalarmfreie» Nacht.

Am nächsten Morgen stand nach dem Frühstück der nächste Programmpunkt an. Beim Thema «Positiv und zuversichtlich durch diese Lebensphase» erklärte uns Birgit eindrücklich, was in den Gehirnen unserer Teenie’s im Moment alles umgebaut wird und zweitweise ausser Betrieb ist. Auch was die Hormone in dieser Zeit alles bewirken. Dieses Wissen hat uns mehr Verständnis für gewisse Reaktionen unserer Kinder gegeben und lässt uns vielleicht in einigen Situationen gelassener reagieren. Anschliessend machte Nicole mit uns eine Übung, in der positive Aussagen im Vordergrund standen. Was lösen Komplimente in uns aus und was könnten sie bei unseren Teenie’s auslösen? Vor dem Mittagessen nutzten einige die Zeit, um im See schwimmen oder paddeln zu gehen oder einen Spaziergang rund ums Hotel zu machen.

Am Nachmittag gings mit der Drehgondelbahn auf den Stoos-Hochstuckli. Bei einer gemütlichen Rundwanderung konnte man sich weiter austauschen und das wunderschöne Panorama mit den saftigen grünen Wiesen, den Bergen und Seen geniessen. Auf dem Weg machten wir eine Glace-Pause und bereiteten uns für die Überquerung einer der längsten Fussgängerhängebrücken Europas vor. Der «Skywalk» ist bis zu 54m hoch und führt 374m lang über das Lauitobel. Einige überwanden sogar ihre Höhenangst und kamen stolz und glücklich am anderen Ende an. Vor dem Abendessen war wieder genügend Zeit für ein erfrischendes Bad im See, einen Saunagang oder einfach die Aussicht vom Hotel aus zu geniessen.

Nach dem feinen Abendessen kamen wir auf der Terrasse zusammen um mit Nicole eine entspannende Achtsamkeitsübung zu machen, bei der die Eine oder Andere sogar kurz einnickte. Später gab’s dann in der Cafeteria eine lustige Runde, bei der viel geredet und gelacht wurde.

Den letzten Tag konnte man mit einer geführten Meditation beginnen. Birgit zeigte uns auch Atemübungen, um zur Ruhe zu kommen. Was für die nächste Zeit sicher noch wichtig sein kann für uns…. Nach einem stärkenden Frühstück konnten wir am Workshop «Pubertät und Diabetes», welcher von Dr. med. Steffi Wildi und Tanja Puccio geführt wurde, teilnehmen. Frau Dr. med. Wildi zeigte uns anhand von Diagrammen auf, wie sich die Blutzucker Einstellung während der Pubertät dank den neuen technischen Hilfsmitteln und schnelleren Insulinen verbessert hat. Sie hat uns so die Angst vor Folgeschäden wegen der schlechteren Einstellung über diese Zeit ein wenig nehmen können. Danach hat uns Tanja Puccio Möglichkeiten aufgezeigt, wie man mit Kommunikation viel erreichen kann und hat uns daran erinnert, dass die Pubertät nicht eine neumodische Erscheinung ist, sondern alle Jugendlichen seit tausenden von Jahren diese Zeit durchleben. Vermutlich ist auch unseren Eltern das eine oder andere graue Haar gewachsen, als wir in der Pubertät waren. Unsere DiaKinder müssen sich jedoch nicht nur mit den Baustellen im Gehirn und dem Gefühlschaos auseinandersetzen, sondern auch ihren Blutzucker managen und dies ohne je eine Auszeit davon nehmen zu können. Das ist ganz schön viel und das sollten wir nicht vergessen.  An dies wurden wir an diesem Wochenende erinnert und das hilft vielleicht bei der nächsten Situation auch für mehr Verständnis.

Nach dem Mittagessen hiess es dann, Adieu zu sagen. Wir Mütter machten uns mit viel Dankbarkeit für die wertvollen Gespräche, tollen Inputs, unbeschwerten Stunden und mit der Gewissheit, dass wir nicht alleine sind und auch diese Zeit einmal vorüber sein wird, auf den Weg nach Hause.

Vielen Dank dem OK-Team für die tolle Organisation. Solche Begegnungen geben einem Kraft und sind unheimlich wichtig.

Melanie G., Mami von einem Diabetes-Teenie

Hannah’s Auslandsjahr in den USA – Teil 6

Begleite uns bei Hannah’s Auslandsjahr in den USA.

Sie wird uns ab und zu schreiben, wie sie mit ihrem Diabetes Typ 1 im Ausland klarkommt.

Wir sind gespannt auf ihre Geschichten. Und Du?

15. Mai 2022

Es fühlt sich so an, als hätte ich ein Mal geblinzelt, und es sind schon wieder drei Monate verstrichen. Im Februar habe ich meinen 17. Geburtstag gefeiert, was sehr schön war. Ich bin an weitere zwei Konzerte gegangen und habe viele schöne Momente mit meiner Gastfamilie und meinen Freunden erlebt. Von anfangs März bis anfangs Mai habe ich auch Softball gespielt. Leider ist die Saison jetzt vorüber, was mich ehrlichgesagt recht traurig macht. Ich hatte zuvor noch nie Softball gespielt, aber es hat so viel Spass gemacht. Ich habe auch sehr viele Freunde durch mein Team gewonnen. Ich bin sehr froh, dass ich mich dazu entschieden habe, eine neue Sportart auszuprobieren. Vor wenigen Tagen hatten wir unsere Prom, auf das ich mich schon seit Jahren gefreut habe. Ich war definitiv nicht enttäuscht und ich hatte unendlich viel Spass mit meinen Freunden. Unser letzter Schultag ist schon nächste Woche, was ich gar nicht fassen kann. Ich bin jetzt seit 9 Monaten hier. Es fühlt sich nicht real an, wenn ich daran denke, dass ich schon bald nach Hause muss. Zum Glück habe ich aber noch 2,5 Monate.

Aber egal wie viel Spass ich habe und egal wohin ich gehe, mein Diabetes ist trotzdem da. Es war etwas schwierig meinen Blutzucker unter Kontrolle zu haben während der Softball Saison, da dies das erste Mal seit langem war, dass ich aktiv eine Sportart betrieben habe. Wir hatten immer Montag bis Freitag 1,5 Stunden Training, woran sich mein Körper erst mal gewöhnen musste. Auch an der Prom hatte ich keine Ruhe von meinem Diabetes. Ich benutze normalerweise eine Insulinpumpe, die ich aber an diesem Abend nicht tragen konnte, da ich sie nirgendwo an meinem Kleid befestigen konnte. Für diesen Abend bin ich also auf meine Pens umgestiegen. Das funktioniert immer voll und ganz ohne Probleme. Mit Jess, meiner Freundin die auch Diabetes hat, bin ich zum Glück immer noch sehr gut befreundet. Sie ist mittlerweile eine Person, mit der ich sehr viel Zeit verbringe und mit der ich über alles reden kann. Ich denke momentan darüber nach, auf eine andere Pumpe umzusteigen, da ich meine jetzt für 5,5 Jahren hatte, und sie nicht mehr besonders mag. Also habe ich mit Jess darüber geredet und sie hat mir ihre Pumpe genau erklärt und alle meine Fragen beantwortet.

Ansonsten ist das Leben hier immer noch prächtig, die Zeit vergeht einfach viel zu schnell. Ich merke aber auch, dass mein Deutsch sich über die letzten Monate stark verschlechtert hat. Ich bin es mir einfach nicht mehr gewohnt, Deutsch zu sprechen oder zu schreiben. Ich bin mir aber sicher, dass das wieder zurückkommen wird, sobald ich wieder in der Schweiz bin.

Gib Diabetes ein Gesicht – 02

Steckbrief

Ich heisse: Mira
Alter: 54
Diabetes seit: 1974 (mit 8 Jahren)
Therapie:Sensor und Pen (keine Pumpe)
Beruf: Bankkauffrau
Hobbies: Malen, Kunst, Tiere
Was nervt mich am Diabetes:Dass der Blutzuckerverlauf trotz besten Hilfsmitteln und genauen Regeln trotzdem oft nicht voraussehen ist.
Was für eine Stärke habe ich dank Diabetes:Disziplin, Verständnis für chronisch erkrankte Menschen 
Wenn ich ein Hypo habe, bin ich…Genervt, schwach, kann nicht mehr gut denken und sprechen
Mein Lieblings-Hypo-Futter: Orangensaft

Gib Diabetes ein Gesicht – 01

Steckbrief

Vorname Olivia
Alter:   27
Diabetes seit:  2006
Therapie:  Insulinpumpe, Ypsomed
Beruf:   Drucktechnologin EFZ
Hobbies:   Fussball, Kinderhüten, Velofahren
Was nervt mich am Diabetes:  Das er manchmal macht was er will
Was für eine Stärke habe ich dank Diabetes:   Zeitmanagement und Kohlenhydrate abschätzen
Wenn ich ein Hypo habe, bin ich…   Ein bisschen «agro» drauf und alles nervt mich.
Mein Lieblings-Hypo-Futter:   Orangensaft

Hannah’s Auslandsjahr in den USA – Teil 5

Begleite uns bei Hannah’s Auslandsjahr in den USA.

Sie wird uns ab und zu schreiben, wie sie mit ihrem Diabetes Typ 1 im Ausland klarkommt.

Wir sind gespannt auf ihre Geschichten. Und Du?

15. Februar 2022

Es ist nun schon eine Weile her, seit ich mir das letzte mal Zeit genommen habe, um etwas zu schreiben. Es war kurz vor Weihnachten, als ich mich das letzte mal vor meinen Computer gesetzt habe. Es ist schon fast beeindruckend, wie viel schon wieder in nur 2 Monaten passiert ist.

Ich habe mein erstes Weihnachtsfest in den USA verbracht und es hat mir sehr gefallen, allerdings war ich wohl keine Sekunde in Weihnachtstimmung. Nicht, weil ich nicht glücklich war, es lag wahrscheinlich nur an den fehlenden Traditionen, die ich mir gewohnt bin. Über die Weihnachtsferien habe ich mit meiner Gastfamilie einen Roadtrip durch die USA gemacht. In Pennsylvania ging es los, von dort sind wir durch West Virginia, Ohio, Kentucky, Tennessee, Alabama und bis ganz in den Süden von Mississippi. In Biloxi, Mississippi haben wir Silvester verbracht und es war definitiv sehr ungewohnt und speziell, Silvester bei 27°C und am Strand zu verbringen. Diese Ferien habe ich sehr genossen.

Seitdem hat die Schule wieder angefangen und in dieser Zeit gab es kaum Momente, in denen ich wirklich zuhause war. So ziemlich jeden Tag habe ich etwas mit meinen Freunden unternommen. Ich bin ein paar mal mit ein paar Freunden nach Downtown Pittsburgh gegangen, die Basketball Saison meiner Schule hat angefangen also bin ich bei jedem Spiel zu finden und es hat recht viel geschneit, weshalb wir auch schlitteln gegangen sind. Die Zeit vergeht so schnell, ich kann gar nicht fassen, dass ich schon seit einem halben Jahr hier bin! Ich versuche momentan nicht zu oft daran zu denken, dass ich in wenigen Monaten nach Hause muss. Denn das hier fühlt sich auch wie mein Zuhause an.

Ein Tag wird mir aber wohl noch lange in Erinnerung bleiben. Das zweite Semester hatte gerade erst angefangen, weshalb ich ein neues Fach mit neuen Leuten hatte. Ein guter Freund von mir hat mich gefragt, wie viel Insulin kostet und gerade als ich ihm antworten wollte, hat sich ein Mächden, das vor mir sitzt, sich umgedreht und hat gesagt: „Insulin? Are you diabetic? I’m diabetic!“ Das war wohl das letzte, was ich an diesem Morgen erwartet hatte. Ihr Name ist Jess und es hat damit geendet, dass wir die ganze Stunde miteinander geredet haben. Selten hat es so schnell zwischen mir und einer anderen Person geklickt. Noch am selben Abend haben wir etwas unternommen. Es ist auf jeden Fall extrem schön, nun auch hier eine Freundin zu haben, die auch Diabetes hat. Es fühlt sich gut an, jemanden in der Nähe zu haben, der mich wirklich zu hundert Prozent versteht. Nun sehe ich sie auch jeden Tag, da wir eine Schulstunde zusammen haben.

Es ist also immer noch sehr viel los, ich bin sehr glücklich und es gefällt mir sehr. Nächste Woche werde ich meinen 17. Geburtstag feiern und ich habe viele Dinge geplant, auf die ich mich sehr freue.

Hannah’s Auslandsjahr in den USA – Teil 4

Begleite uns bei Hannah’s Auslandsjahr in den USA.

Sie wird uns ab und zu schreiben, wie sie mit ihrem Diabetes Typ 1 im Ausland klarkommt.

Wir sind gespannt auf ihre Geschichten. Und Du?

13. Dezember 2021

In den letzten beiden Monaten war so unglaublich viel los und viel hat sich verändert. Ich war immer so beschäftigt, dass ich letzten Monat gar keine Zeit gefunden habe, um einen neuen Bericht zu schreiben. Nun nutze ich diese ruhige Minute, um endlich mal wieder etwas zu schreiben.

Wie schon gesagt war sehr viel los und ich habe sehr viel unternommen. Zum Beispiel: Ich habe mein erstes richtiges Halloween erlebt, habe zum ersten mal Thanksgiving gefeiert, mein Gastvater hat mir das Schiessen beigebracht, ich bin an ein Konzert gegangen, bin an Footballspiele und Hockeyspiele gegangen, habe drei Piercings stechen lassen und so viel mehr! In vielen Situationen kann ich hier eigentlich tun und lassen, was auch immer ich will, was mir natürlich sehr gefällt. Meine Gasteltern sind sehr entspannt und lassen mich meine eigenen Entscheidungen treffen, solange ich mich nicht in Gefahr begebe. Auch wenn meinen Eltern in der Schweiz mal etwas nicht gefällt, was ich hier mache, können sie eh nichts dagegen unternehmen, da sie 6500 km entfernt sind. 🙂 

Ich würde sagen, dass ich mässig viel Kontakt mit meiner Familie habe. Ich telefoniere etwa einmal pro Woche mit ihnen, ebenso mit meiner besten Freundin. Viel Kontakt mit meinen anderen Freunden in der Schweiz habe ich nicht wirklich, aber ab und zu gehen ein paar Nachrichten hin und her. Es macht mich immer sehr glücklich, wenn meine Freunde mir schreiben und sagen, dass es sie freut, dass es mir hier so gut geht, aber dass sie mich vermissen. Ich habe schon vor zwei Monaten gesagt, dass ich kein Heimweh habe und seither hat sich das auch nicht geändert. Alle sagen immer, dass das Heimweh dann in der Weihnachtszeit kommt aber ehrlich gesagt, verspüre ich auch Mitte Dezember noch kein Heimweh. 

Es haben sich ausserdem viele Dinge nur ins Positive geändert. Ich habe mehr Freunde gefunden und ich bin quasi immer mit ihnen oder meiner Gastfamilie unterwegs. Ich habe mittlerweile auch tiefere Freundschaften geschlossen, vor allem mit einem spezifischen Freundeskreis. Wir sind um die neun Leute in dieser Gruppe und mit ihnen verbringe ich die meiste Zeit. Sie sind mir alle unglaublich stark ans Herz gewachsen und ich bin sehr dankbar für sie. Ich hatte noch nie wirklich so eine Freundegruppe und ich geniesse das gerade sehr. Ausserhalb dieser Freundegruppe habe ich aber auch sehr viele andere Freunde, mit manchen bin ich enger befreundet als mit anderen. Aber ich habe sie alle lieb und sie machen dieses Jahr besonders schön für mich. Es bereitet mir auch immer Freude, ihnen jegliche Fragen zu beantworten über die Schweiz und über mich selbst. Manchmal sind die Fragen ein wenig speziell und ich habe schon den ein oder anderen Satz gehört, der nicht der schlauste war. Aber schlussendlich ist es sehr amüsant und es macht mich glücklich zu wissen, dass ich Einfluss auf das Leben der Menschen hier habe. Und auch wenn wir nicht besonders enge Freunde sind, kann ich ihnen eine andere Perspektive zeigen, um das Leben und die Welt zu betrachten.

Ich bin auch unglaublich stolz auf alles, was ich in diesen vier Monaten erreicht habe. Ich hätte niemals gedacht, dass ich hier so glücklich sein könnte, so viele Freunde finden würde und auch wenn ich mir alles genau so erträumt habe, hätte ich nicht erwartet, dass dies wirklich meine Realität werden könnte. Ich bin so dankbar dieses Leben leben zu dürfen. Ich habe auch sehr viel Selbstbewusstsein gewonnen. Ich habe keine Angst mehr, für mich selbst einzustehen und ich bekomme, was ich brauche und will. Ich habe kein Problem mit neuen Leuten zu reden und es ist mir mittlerweile komplett egal, was andere von mir denken. Und ich glaube, dass mich das sehr stark und selbstständig macht. Ich habe erkannt, das dies mein Leben ist und allein ich darüber bestimmen kann, wohin mein Weg mich führt. Es ist mir egal, was andere denken, da ich mein Leben für mich und nicht für andere lebe. Und wenn ich trotzdem mal an mir selber zweifle, erinnert meine Gastmutter mich: „Girl, you got nothing to fear. You traveled across the world completely by yourself, you left your family, friends and everything you knew behind and came to a place you have never been to and started living with a family you knew nothing about. You are so strong so do not let anything intimate you!“ 

Meine Freunde und Familie haben mir auch sehr amüsante Spitznamen gegeben. Meine Gasteltern nennen mich „Hannah Banana“ und „daughter number two“. Und so ziemlich alle nennen mich „Swizzy“ (mein persönlicher Favorit), „the immigrant“ und „the foreigner“. Für die letzten beiden gibt es natürlich Erklärungen und sie sind nicht böse gemeint. 

Über den Diabetes gibt es ehrlich gesagt gar nichts zu sagen. Alles läuft gut und es ist quasi dasselbe wie in der Schweiz. Freestyle Libres musste ich nun von hier beziehen und deswegen musste ich auf mg/dl wechseln, da die Messgeräte nicht in mmol/L messen können. Das ist ehrlicherweise etwas nervig aber ich kann nichts daran ändern. Etwas anderes, was eher mühsam ist: Jedes mal, wenn ich neues Material beziehe, sei es Pumpe, Insulin, Freestyle oder was auch immer, muss ich ein „itemized receipt“ verlangen, von dem ich meinen Eltern eine Kopie zusenden muss, damit sie dies an unsere Krankenkasse weiterleiten können. Neben diesen beiden kleinen Dingen gibt es nichts, über das ich mich beklagen könnte.

Frohe Festtage!

Wir möchten uns bei allen Mitgliedern, Sponsoren, Spendern und Gönnern bedanken. Nur dank euch existiert dieser Verein.

Wir blicken auf ein herausforderndes Jahr zurück, sind aber dennoch voller Dankbarkeit, dass der eine oder andere Event durchgeführt werden konnte.

Und nun wünschen wir euch und euren Lieben schöne Weihnachten und ein gutes Neues 2022!

Hannah’s Auslandsjahr in den USA – Teil 3

Begleite uns bei Hannah’s Auslandsjahr in den USA.

Sie wird uns ab und zu schreiben, wie sie mit ihrem Diabetes Typ 1 im Ausland klarkommt.

Wir sind gespannt auf ihre Geschichten. Und Du?

16. Oktober 2021

Auch der zweite Monat ist wie im Flug vergangen. Ich habe viele neue Bekanntschaften gemacht und Freundschaften geschlossen. Jeden Tag fühle ich mich hier wohler und ich habe mich mittlerweile an den Alltag gewöhnt. In der Schule habe ich es mir so einfach wie möglich gemacht und Fächer gewählt, die nicht sonderlich viel Arbeit bereiten und ich gehe richtig gerne zur Schule! Auch mit dem Englisch hatte ich von Anfang an keine Probleme und wenn ich mal ein Wort nicht kenne, was nicht oft passiert, frage ich einfach nach. Viele Leute haben mir auch gesagt, dass mein Englisch sehr gut ist, ich die Grammatik wohl besser beherrsche als die meisten Amerikaner hier und dass sie gar nicht gemerkt hätten, dass dies nicht meine Muttersprache ist, wenn ich es ihnen nicht gesagt hätte. Das freut mich dann natürlich immer sehr zu hören.

Trotzdem sind die Wochenenden immer die besten. Es gab bis jetzt noch kein Wochenende, an dem ich nichts mit Freunden unternommen habe. Ich muss aber zugeben, dass es natürlich nicht immer perfekt ist. Manchmal habe ich das Gefühl, dass ich noch nicht wirklich dazugehöre. Amerikaner sind sehr oberflächlich und klar, ich habe relativ viele „Freunde“ aber wirklich tiefe Freundschaften haben sich noch nicht ergeben. Ich weiss aber auch, dass das normal ist und dass ich dem Zeit geben muss. Die Schule hat noch nicht einmal vor zwei Monaten angefangen und ich kann nicht erwarten, dass all diese Leute, die sich schon seit dem Kindergarten kennen, mich nach wenigen Wochen wie eine von ihnen behandeln. Heimweh hatte ich aber trotzdem noch nie. Es gibt nicht wirklich etwas, was ich an der Schweiz vermisse, einfach, weil es mir hier so gut geht. (Sorry an meine Familie, die das gerade liest. Ich hab euch lieb!)  

Bezüglich dem Diabetes sehe ich nicht viele Unterschiede zur Schweiz. Es gibt gute sowie schlechte Tage. Für mich hat sich nicht viel verändert, da ich schon in der Schweiz selbstständig mit meinem Diabetes war. Verbrauchsmaterial für meine Pumpe konnten wir problemlos bei Medtronic bestellen und das gute an Amerika ist, dass alles innerhalb von einem Tag geliefert wird. Meine Freestyles und alle anderen Materialien, die ich benötige, kann ich in der Apotheke meines Spitals beziehen. Mein Blutzucker hat in den letzten Wochen ein wenig Achterbahn gespielt, da ein paar Faktoren und die Basalrate nicht mehr gepasst haben. Am 13. Oktober hatte ich einen Termin im Spital, wo ich all diese Probleme mit einer Ärztin beheben konnte und seither sind meine Werte wieder perfekt. Trotz der letzten paar holperigen Wochen, ist mein HbA1c 7.0%. Die Kontrolle lief genau wie in der Schweiz ab. Ich muss sagen, dass ich stolz auf mich bin, dass ich den Termin problemlos auf Englisch durchführen konnte. Vor dem Termin habe ich mir 2-3 Fachwörter herausgesucht, die man nicht einfach auf Englisch übersetzen kann, damit die Kommunikation einfacher ist. Ich sehe auch, wie mein Diabetes Einfluss auf mein Umfeld hat, vor allem auf meine Gastfamilie. Sie stellen viele Fragen und sind mittlerweile auch Diabetes Profis. Und immerhin ist mein Diabetes einer der Hauptgründe, warum sie mich ausgewählt haben. In einem Brief, den ich vor etwa einem Jahr an meine zukünftige Gastfamilie schreiben musste, habe ich über meinen Diabetes geschrieben und erzählt, wie und warum ich so dankbar bin, dass ich an Diabetes erkrankt bin. Wenn immer mich mein Diabetes stresst oder traurig macht, erinnert meine Gastmutter daran, wie beeindruckend sie meinen Brief fand und ich es quasi meinem Diabetes zu verdanken habe, dass ich bei ihnen bin. Mein 11-jähriger Gastbruder sagt, dass er Arzt werden will, damit er Diabetes Typ 1 heilen kann, nur für mich. 🙂

Falls sich irgendjemand auch für visuelle Eindrücke interessieren würde und die sozialen Medien nutzt, kann man mir auch gerne auf Instagram folgen. Ich heisse dort hannah.bdj und poste regelmässig über mein Leben in den Staaten. Die meisten Bilder und Videos findet man unter dem Highlight „exchange year USA“.

Im Grossen und Ganzen habe ich hier unglaublich viel Spass, es läuft extrem gut, mir geht es super und man kann sagen: I’m living the American dream!

Hannah’s Auslandsjahr in den USA – Teil 2

Begleite uns bei Hannah’s Auslandsjahr in den USA.

Sie wird uns ab und zu schreiben, wie sie mit ihrem Diabetes Typ 1 im Ausland klarkommt.

Wir sind gespannt auf ihre Geschichten. Und Du?

12. September 2021

Ich kann gar nicht glauben, dass mein erster Monat in den USA schon vorbei ist. Es fühlt sich gar nicht so an, als wäre ich schon so lange hier und gleichzeitig habe ich das Gefühl, ich wäre schon immer hier gewesen. Dieser Monat war einer der besten meines Lebens und definitiv der aufregendste. Ich habe schon so viele unvergessliche Erinnerungen gesammelt.

Die Schule bereitet mir viel Freude und meine Gastfamilie ist wie meine zweite Familie. Ich habe auch relativ schnell Freunde gefunden und ich konnte diesen Ort viel schneller mein «zweites Zuhause» nennen, als erwartet. Also kurz gesagt: Ich lebe meinen Traum und ich freue mich auf alles, was in den nächsten neun Monaten auf mich zukommen wird.

Leider muss ich aber sagen, dass mit dem Diabetes nicht alles so rund lief, wie der Rest. In der ersten Woche, die ich hier verbracht habe, ist der Katheter meiner Insulinpumpe abgeknickt. Dies habe ich fast 24 Stunden lang nicht bemerkt und landete mit einer Ketoazidose auf dem Notfall. Nach ein paar Stunden wurde ich mit einem Helikopter in das Kinderspital von Pittsburgh geflogen. Dort verbrachte ich einen Tag auf der Intensivstation. Ich möchte betonen, dass dies noch nie zuvor passiert ist und ich hatte einfach Pech, nicht gemerkt zu haben, dass etwas nicht stimmte.

Nach kurzer Zeit war ich aber wieder auf den Beinen und das Gute ist, dass es mich und meine Gastfamilie näher zusammen gebracht hat. Nebst diesem Vorfall ist alles gut gelaufen und ich habe meinen Blutzucker voll und ganz im Griff. Die Leute hier haben Verständnis für meinen Diabetes und ich werde von allen Seiten akzeptiert.

Meine Gastfamilie wusste vorher nicht wirklich viel über Diabetes aber sie waren dazu bereit, sich aufklären zu lassen. Im Krankenhaus haben sie eine kurze Schulung erhalten und wenn auch immer sie Fragen haben, stellen sie mir diese. Vor allem meine Gastgeschwister haben viele Fragen. Sie sind beide jünger als ich und sehr neugierig. Ich beantworte alle ihre Fragen immer sehr gerne und es macht mir Freude zu wissen, dass ich den Leuten etwas Neues beibringen kann. 

Wie mich die T1D-Diagnose zum Swiss Diabetes Kids Verein führte

Ein Vereinsmitglied erzählt

Unser erstes Kind wurde mit einer Reihe von seltenen Geburtsfehlern geboren. Ich erinnere mich, dass ich in den ersten Wochen fragte, ob es andere Eltern gäbe, mit denen wir uns zur Unterstützung verbinden könnten. Leider waren keine Kontakte verfügbar und es gab keine Selbsthilfegruppen.

Als bei unserem zweiten Kind im Alter von 10 Jahren Diabetes Typ 1 diagnostiziert wurde, war wiederum eine meiner ersten Fragen: “Gibt es irgendwelche Selbsthilfegruppen für Eltern, denen wir beitreten könnten?” Ich wurde auf das d-Journal im Sprechzimmer der Klinik verwiesen, wo ich bald einen Hinweis auf Swiss Diabetes Kids fand. Die Sonne schien — wortwörtlich, denn sie steht im Logo!😉🌞

Wir haben so viel von unserem Kontakt mit Swiss Diabetes Kids profitiert, sowohl von den Aktivitäten der Regionalgruppe als auch der schweizweiten Organisation. Wir haben an vielen Veranstaltungen teilgenommen, aber unser Favorit war das Swiss Diabetes Kids Weekend, das mehrmals im Toggenburg stattfand.

Wir teilten viele unserer Sorgen und Frustrationen mit Menschen, die die Herausforderungen sofort verstanden. Besonders eine Familie, die zu den ersten gehörte, die mit uns sprachen (Annette, die ich in den ersten 5 Minuten gleichzeitig hätte umarmen und weinen können), verstand die Herausforderungen sofort, in mehr als einer Hinsicht. Sie werden Freunde fürs Leben sein. Wir haben auch viel gelacht und wunderbare Spaziergänge und Rollerfahrten den Berg hinunter genossen – Dinge, die wir vorher noch nie gemacht hatten und ohne SDK nicht erlebt hätten.

Wir lernten auch viel von den Experten, die eingeladen waren, an diesen Wochenenden zu sprechen und uns zu begleiten. Ein einschneidendes Erlebnis hatte ich einmal, als ich als Elternteil einen Tag lang Diabetes Typ 1 hatte (eine Simulation) und mein Blutzuckermessgerät im Restaurant auf dem Gipfel des Berges vergaß (wie leicht Fehler gemacht werden 😢).

Jetzt ist meine neue Lieblingsveranstaltung das Swiss Diabetes Mütter Weekend! Für all diese Erfahrungen, die Unterstützung und mehr sind wir unendlich dankbar.  

Jennifer

Am Familienweekend 2020 BFF (best friend forever) gefunden!

Ein Vereinsmitglied erzählt

Im Familienweekend 2020 von Swiss Diabetes Kids “BFF Freundin” kennengelernt



Unsere Tochter ist heute 12 Jahre alt und hat seit ihrem 5. Lebensjahr Diabetes. 
Durch die betreuende Ärztin sind wir schon früh auf den “Swiss Diabetes Kids Verein” aufmerksam geworden. Unser Bedürfnis war es, durch die Organisation andere Familien mit dem gleichen Schicksal kennenzulernen und uns davon viele Informationen bezüglich den Alltagsproblemen und medizinischen Hilfsmitteln einzuholen.

Durch die tollen Anlässe, wie Züglipark Glattfelden oder Bowling im Säntispark, sind wir in Kontakt mit diabetesbetroffenen Familien gekommen. Schnell wurde uns das tolle Familienweekend schmackhaft gemacht. Viele Familien waren bereits schon einmal oder sogar mehrmals an einem Familienweekend dabei und alle schwärmten davon. Da mussten wir nicht lange überlegen und haben uns auch angemeldet. 

Es hat sich wirklich gelohnt, in jeder Hinsicht. Unsere Tochter hat im letzten Weekend ein gleichaltriges Diabetesgirl kennen gelernt. Es hat “Zoom” gemacht und sie sind seit der 1. Begegnung best friends. Seitdem haben sie sich schon ein paar mal getroffen und wenn sie sich nicht sehen, wird fast jeden Tag gechattet. Natürlich ist dabei der “Diabetes” meistens Nebensache, aber dennoch wissen beide, wie es der anderen geht und was gerade läuft. Wir sind mega happy, dass unsere Tochter eine Dia-Freundin dazu gewonnen hat.

Ist doch cool, wenn Freundschaften so entstehen und durchs Leben begleiten.

Familie K. / Zürich Oberland

Hilflosenentschädigung – Weil wir Anspruch darauf haben!

Ein Vereinsmitglied erzählt

Diesen Erfahrungsbericht schreibe ich, weil ich mit Euch unsere positiven Erfahrungen teilen möchte. Wir alle, als Familien mit diabetesbetroffenen Kindern, und vor allem die Kinder selber, haben wahrlich genug um die Ohren. Es ist wichtig zu wissen, dass wir uns gegenseitig helfen können, wenn wir uns über Erfahrungen und Unterstützungsmöglichkeiten austauschen. 

Kurz zu uns: Wir sind eine dreiköpfige Familie. Unser Sohn ist 7 Jahre alt und hat die Diagnose bekommen, als er zweieinhalbjährig war.

Angefangen hat es, als wir im Diabetesmagazin d-Journal den Artikel von Caroline Brugger vom Verein Swiss Diabetes Kids lasen (Ausgabe 4/2020). Aus diesem geht hervor, dass vom Typ 1 betroffene Kinder rechtlich gesehen „hilflos“ sind und Anspruch auf Hilflosenentschädigung von der Invalidenversicherung hätten, dies aber zu wenig bekannt sei. 

Da die Person von der IV-Stelle, die unseren Fall beurteilen sollte, dazu verpflichtet ist alle Gesuche seriös abzuklären, haben wir mit ihr ein persönliches Gespräch gesucht und geführt. 

Kathrin

Auf Grund dieses Artikels haben wir die Formulare der IV-Stelle heruntergeladen, ausgefüllt und eingeschickt, jedoch ohne grosse Hoffnung zu haben. Uns war lediglich wichtig, dass sich jemand mit dem Aufwand, der mit der Krankheit verbunden ist, auseinandersetzen muss und wir gehört werden.  Daraufhin wurden wir informiert, dass Familien mit diabetesbetroffenen Kindern im Kanton Zürich grundsätzlich keine Hilflosenentschädigung bekommen. 

Da die Person von der IV-Stelle, die unseren Fall beurteilen sollte, dazu verpflichtet ist alle Gesuche seriös abzuklären, haben wir mit ihr ein persönliches Gespräch gesucht und geführt. Zusätzlich ist sie mit unserem Diabetologen Dr. Med. Udo Meinhardt in Kontakt getreten. Glücklicherweise hat sie verstanden, dass das Management heutzutage mit den neuen Hilfsmitteln wie Freestyle Libre und Insulinpumpen viel besser, aber auch viel aufwändiger geworden ist als noch vor ein paar Jahren. Sie hat erkannt, dass die Krankheit im IV-Wesen neu beurteilt werden muss und hat sich für Erneuerungen engagiert. In Zusammenarbeit mit Dr. Med. Udo Meinhardt hat sie einen Stein ins Rollen gebracht. 

Auf Grund dieses Artikels haben wir die Formulare der IV-Stelle heruntergeladen, ausgefüllt und eingeschickt, jedoch ohne grosse Hoffnung zu haben. Uns war lediglich wichtig, dass sich jemand mit dem Aufwand, der mit der Krankheit verbunden ist, auseinandersetzen muss und wir gehört werden.  Daraufhin wurden wir informiert, dass Familien mit diabetesbetroffenen Kindern im Kanton Zürich grundsätzlich keine Hilflosenentschädigung bekommen. 

Da die Person von der IV-Stelle, die unseren Fall beurteilen sollte, dazu verpflichtet ist alle Gesuche seriös abzuklären, haben wir mit ihr ein persönliches Gespräch gesucht und geführt. Zusätzlich ist sie mit unserem Diabetologen Dr. Med. Udo Meinhardt in Kontakt getreten. Glücklicherweise hat sie verstanden, dass das Management heutzutage mit den neuen Hilfsmitteln wie Freestyle Libre und Insulinpumpen viel besser, aber auch viel aufwändiger geworden ist als noch vor ein paar Jahren. Sie hat erkannt, dass die Krankheit im IV-Wesen neu beurteilt werden muss und hat sich für Erneuerungen engagiert. In Zusammenarbeit mit Dr. Med. Udo Meinhardt hat sie einen Stein ins Rollen gebracht. 

Die Geschichte ging für uns gut aus. Unser Sohn ist der Präzedenzfall für den Kanton Zürich und wir erhalten nun Hilflosenentschädigung für unsere Arbeit, die wir täglich leisten.

Kathrin


Die Geschichte ging für uns gut aus. Unser Sohn ist der Präzedenzfall für den Kanton Zürich und wir erhalten nun Hilflosenentschädigung für unsere Arbeit, die wir täglich leisten. Andere Familien sollen auch davon profitieren und es ist gut möglich, dass andere Kantone diesen Änderungen folgen werden. Wir möchten betonen, dass Eltern mit diabetesbetroffenen Kindern Anspruch auf finanzielle Entschädigung haben und sie auch dazu motivieren, sich bei der Invalidenversicherung zu melden. Wie gesagt, wir haben alle genug um die Ohren und sollten, wo immer möglich, die Hilfe bekommen die uns zusteht.

Kathrin

Hannah’s Auslandsjahr in den USA – Teil 1

Begleite uns bei Hannah’s Auslandsjahr in den USA.

Sie wird uns ab und zu schreiben, wie sie mit ihrem Diabetes Typ 1 im Ausland klarkommt.

Wir sind gespannt auf ihre Geschichten. Und Du?

11.08.2021

Mein Name ist Hannah und ich bin 16 Jahre alt. Als ich 11 Jahre alt war, erkrankte ich an Typ 1 Diabetes. Es war eine sehr schwere Zeit, jedoch wollte ich von Anfang an nicht, dass mich mein Diabetes in irgendeiner Art und Weise einschränkt. Und um das zu beweisen, kann ich mit Stolz sagen, dass ich in diesem Moment im Flugzeug nach New York sitze, da ich mich dazu entschieden habe, ein Auslandsjahr in den USA zu machen. In diesem Jahr werde ich allein auf mich gestellt sein und meinen Diabetes selber managen müssen. Und ich habe keine Zweifel, dass ich dies nicht schaffen werde.

Als ich vor fünf Jahren mit dieser Krankheit diagnostiziert wurde, ist meine Welt zusammengebrochen und es fühlte sich so an, als wäre mein Leben nun vorbei. Doch heute wage ich zu behaupten, dass diese Krankheit das Beste ist, was mir jemals hätte passieren können. Nun fragt man sich wahrscheinlich, warum ich so über einen Schicksalsschlag spreche, der das Leben aller Betroffenen völlig auf den Kopf stellt. Die Antwort ist simpel; mein Diabetes hat mich zu dieser Person gemacht, die ich heute bin, und darauf bin ich stolz. Schon im jungen Alter musste ich lernen, Verantwortung zu übernehmen und schon bald habe ich gemerkt, dass das Leben nicht immer so abläuft, wie man es sich vorstellt, aber das ist völlig okay. Das Leben geht weiter und nach jedem noch so tobenden Gewitter wird die Sonne wieder scheinen.

Durch das Diabeteslager habe ich ein paar meiner engsten Freunde kennengelernt, für die ich sehr dankbar bin und die ich für nichts hergeben würde. Generell hat mir der Diabetes zu mehr Reife und Selbstvertrauen verholfen. Ich sage nicht, dass es immer super einfach ist, mit dieser Krankheit zu leben, das ist es ganz und gar nicht. Aber ich kann es nun mal nicht ändern, also ist es einfacher es zu akzeptieren und das Positive zu sehen, anstatt dagegen anzukämpfen. Mein Diabetes bestimmt nicht, wer ich bin und was ich machen kann, er ist lediglich ein Teil von mir, was ich vollkommen akzeptiere.

Nun zu meinem Auslandsjahr. Vor rund zwei Jahren habe ich gemerkt, dass dies etwas ist, was ich unbedingt machen wollte. Von Anfang an haben mich meine Eltern dabei voll und ganz unterstützt. Nach kurzer Zeit waren meine Ärzte auch darüber informiert und halfen mir, diese Sache mit dem Diabetes aufzugleisen. Auch von meiner Austauschorganisation AFS habe ich zufriedenstellende Unterstützung erhalten.

Sobald ich erfahren habe, wo genau ich das Jahr in den USA verbringen werde, haben wir zusammen mit meiner Gastfamilie eine auf Diabetes spezialisierte Ärztin in der Nähe aufgesucht. Der erste Termin, den wir bekommen konnten, ist erst im Oktober und ich benötige leider diese Ärztin, um ein Rezept für die USA zu erhalten. Also musste ich nun jegliches benötigte Verbrauchsmaterial mitnehmen, das ich in den ersten 3 Monaten brauche. Ich gebe zu, dass dies ein wenig stressig war, aber nun scheint alles zu klappen. Meinen Diabetes manage ich auch zuhause komplett selbstständig, also wird das wohl kein Problem sein.

Ich freue mich auf jeden Fall extrem auf das, was auf mich zukommt.

Elterntreff vom 11.06.2021 zum Thema «Sportwerte»

Mit PD. Dr. med. Udo Meinhardt (www.klein-gross.ch) und
Ernährungsberaterin HF, Franziska Hess (www.hessberatung.ch)

Endlich ist das Wetter sommerlich warm, das Wochenende steht vor der Tür und die Fussball-EM startet mit einem spannenden Spiel. Genau an diesem Abend findet unser spannendes Elterntreffen statt. Wir haben uns gefreut, dass sich viele online auf ZOOM zugeschalten haben.

Franziska Hess hat ein informatives Input-Referat zu Sport, Sportwerten, Kohlenhydraten, Insulin und über den Körper gegeben. Zwischendurch wurden passende Fragen gestellt, wo man genauer ins Thema eintauchen konnte.
Dr. med. Udo Meinhardt konnte mit seiner grossen Erfahrung als Diabetesfacharzt und Sportmediziner bei Bedarf ergänzen und erklären.

Sport ist und bleibt eine Herausforderung. Es lohnt sich dranzubleiben und herauszufinden, was für jedes Individuum gut ist, damit während und nach dem Sport die Blutzuckerverläufe gut sind und Hypos vermieden werden können.
Sport und Bewegung sind wichtig für unsere Gesundheit, Leistungsfähigkeit und unser Wohlbefinden. Es soll viel Freude bereiten und der Diabetes darf dabei nicht im Weg stehen.

Die Präsentation kann hier angeschaut werden.

Ketoazidose

Geburtstagsüberraschung – ein Erfahrungsbericht

28. Januar 2021 – Mein 16. Geburtstag.

Ich bin am Morgen erwacht und hatte starke Bauchschmerzen. Fast nicht zum Aushalten! Aber an diesem Tag habe ich meine Mens gekriegt und bin davon ausgegangen, dass dies der Grund dafür war. Meinem Blutzucker habe ich noch keine Beachtung geschenkt und das Messen habe ich blöderweise vergessen.

Meine Mutter hat sich um mich gekümmert und hat mir einen Tee gemacht. Damit die Schmerzen rasch vergehen, habe ich eine Dafalgan 250 mg Kautablette genommen. Eine Stunde später: Die Bauchschmerzen waren immer noch da. Habe eine zweite Dafalgan Kautablette genommen. Fühlte mich elend. Scheiss Mens! Dennoch hatte ich eine Kleinigkeit zum Mittag gegessen.

Am frühen Nachmittag machte ich einen Spaziergang zum Bahnhof, um meine Freundin zu besuchen. Ich fühlte mich total scheisse. Mir war schwindlig und ich war ziemlich wackelig auf den Beinen, wollte nur noch nach Hause ins Bett.

Kurze Zeit später war ich zum Glück wieder zu Hause. Mir war es heiss und kalt zugleich und eine Übelkeit überkam mich. Ich dachte, ich müsste sterben an einer Überdosis Dafalgan. ?

Meine Mutter fragte mich vorsichtig nach dem Blutzucker. Oje…. Ich musste ihr gestehen, dass ich es verpasst habe zu kalibrieren und es die Sensorwerte auf der Pumpe nicht mehr anzeigt. Wir haben dann sofort blutig gemessen. Der Blutzucker war zu diesem Zeitpunkt gar nicht (mehr) so hoch, 17 mmol/l.

Anschliessend haben wir mit dem Freestyle Libre die Ketone gemessen und es zeigte einen hohen Wert an. Krass, ich hatte noch nie eine Ketoazidose und die Werte waren auch schon mal höher. Ich konnte zum Glück meine Diabetologin telefonisch erreichen und sie hat mir gesagt, was zu tun sei.

Gegen den Abend konnte ich dann endlich vom Geburtstagskuchen essen. Fazit: Eine Ketoazidose gibt es wirklich und sie ist ekelhaft!

L.P., 16 Jahre, Diabetes seit 2015

Wie war es damals vor 30-40 Jahren mit dem Diabetes Typ 1?

Bei Martin Ruegge wurde der Diabetes Typ 1 im Alter von etwa 2 Jahren diagnostiziert. Seitdem lebt er mit dieser autoimmunen Erkrankung. Wir haben uns schon das zweite Mal zum Austausch getroffen, seitdem meine Tochter an Diabetes Typ 1 erkrankt ist. Er ist für mich ein sehr positives Beispiel, dass man diese Krankheit gut managen kann, und dass die Werte im Kindsalter nicht perfekt sein müssen, um ein gutes und normales Leben führen zu können. Er treibt viel Ausdauersport (rennt bis zu 100km oder absolvierte einen Langdistanztriathlon), arbeitet als Ernährungsberater in Bern und hat eine kleine Tochter. Wenn Ihr Fragen an ihn habt, findet Ihr seine Kontaktdaten problemlos im Internet.

Wie war es früher bei dir mit der Diabetesbehandlung? Hattest du auch Spritzen zum Aufziehen?

Ja, das hatte ich auch. Ich wurde nach der Teuscher-Methode behandelt. Alles wurde abgewogen, nicht nur Lebensmittel mit Kohlenhydraten. Gemüse, Käse, Fleisch… Ich hatte sozusagen eine Diät.

Jeweils am Morgen und Abend wurde ein Langzeitinsulin mit einem schnellwirkenden Insulin zusammen gemischt. Und eine Zwischenverpflegung um eine bestimmte Uhrzeit war ein Muss. Als Jugendlicher bin ich dann irgendwann auf die F.I.T. Methode umgestiegen (Funktionelle Insulintherapie).

Ich hatte früher noch ein Blutmessgerät namens „Reflolux“. Es war ein grosser Apparat. Zuerst hatte man auf den Teststreifen einen Tropfen Blut tropfen lassen und eine Minute gewartet. Danach musste man den Blutstropfen wegwischen, resp. abstreifen und wieder eine Minute warten, bis das Resultat auf dem Display erschien.

Seit wann bist du selbstständig, was das Messen und Spritzen betrifft?

Mit etwa 8 bis 9 Jahren, seit dem ersten Diabetikerlager, wurde ich selbstständig. Zwischen 10 und 12 Jahren hatte ich dann meinen ersten Pen.

Machst du regelmässige Untersuchungen? Lässt du dir z.B. die Augen oder die Füsse regelmässig untersuchen?

Die Augen lasse ich mir einmal im Jahr untersuchen. Die Füsse habe ich mir als Kind nie untersuchen lassen. Irgendwie war es nicht nötig. Erst als ich viel Inlineskates gefahren bin, und die ersten Blasen zum Vorschein kamen, dachte ich, es wäre mal eine gute Idee dies zu tun.

Ich lasse mir die Füsse beim Endokrinologen untersuchen. Auch eine gut ausgebildete Diabetesfachberaterin kennt sich auf diesem Gebiet sehr gut aus und kann solche Untersuchungen durchführen. Da wird geprüft, ob die Nerven noch gut funktionieren. Und ab und zu gönne ich meinen Füssen einen Besuch bei einer Podologin.

Seit wann hast du dein Dexcom?

Seit etwa 10 Jahren. Ich konnte eine Woche lang testen, konnte den Dexcom quasi von der Diabetesberatung ausleihen. Beim nächsten Besuch habe ich mir dann ein Dexcom ausgesucht.

Heute bist du Ernährungsberater. Wie kam es dazu? Hatte Diabetes einen Einfluss darauf oder warst du schon immer vom Thema „Ernährung“ fasziniert?

Diabetes hatte sicher einen Einfluss darauf. Bei der Berufsberatung kam unter anderem heraus, dass der Beruf Koch oder Ernährungsberater zu mir passen würden. Da ich nicht unbedingt länger die Schulbank drücken wollte, habe ich zuerst eine Lehre als Koch absolviert und danach habe ich mich zum Ernährungsberater weiterbilden lassen.

Da ich mich schon als kleines Kind mit Lebensmitteln auseinander gesetzt habe, hat mich dieses Gebiet wohl so gereizt.

Seit wann betreibst du intensiv Sport? Kam es krankheitsbedingt oder aus Interesse?

Das Interesse kam nach und nach. Als Kinder fuhren wir viel Inlineskates, machten Rennen, spielten Unihockey auf der Strasse. Da fing es an. Also Schritt für Schritt.

Wie sieht es aus wenn man nervös ist, und Emotionen mit einem durchgehen?

Wenn Emotionen vorhersehbar sind, z.B. vor einem wichtigen Ereignis/Sportwettkampf oder so, dann empfehle ich, die Basalrate bei der Pumpe im Voraus zu erhöhen. So kann man dem Blutzuckeranstieg ein bisschen entgegenwirken.

Es heisst, dass Prüfungen wiederholt werden können, wenn man überzuckert ist, da man ja wie „krank“ ist. Wie siehst du das?

In meiner Schulzeit stand dies nicht zur Diskussion. So etwas kannten wir nicht. Das war noch unbekanntes Terrain.

Als ich meine Töffliprüfung absolvierte, hatte ich einen Blutzucker von 22 mmol/L. Die Prüfung hatte ich trotzdem geschafft. Aber ich finde es gut, dass man mit solchen Strategien heutzutage für mehr Chancengleichheit sorgt!

Hast du Angst vor nächtlichen Hypos?

Ich habe keine Angst. Ich erwache in der Nacht manchmal scheinbar ohne ersichtlichen Grund. Wenn ich den Zucker messe, ist er meist tief, sodass ich Traubenzucker nehmen kann. Danach schlafe ich einfach ruhig weiter.

Ausserdem schüttet die Leber Zucker aus, falls der Wert zu tief wird. Zudem ist dank dem Dexcom, der bei tiefen Werten Alarm gibt, noch mehr Sicherheit vorhanden.

Wie sieht es aus mit Folgeschäden?

Ich habe bisher zum Glück noch keine.

Kann es sein, dass eher Menschen mit Diabetes Typ 2 Folgeerkrankungen haben? Viele wissen lange Zeit nicht, dass sie Diabetiker sind.

Das weiss ich nicht. Tatsache ist dies: Früher konnte man den Zuckerwert nur bei einem Arzt messen, ansonsten wurde mittels Urinstreifen getestet. Meine Eltern haben anfänglich meine Diabetestherapie auf Urinmessungen abgestützt! So war es schwierig, die Behandlung korrekt einzustellen. Und wenn man über lange Zeit schlecht eingestellt war, war das Risiko für Folgeerkrankungen viel höher.

Heute habe ich mit dank den Glukosesensoren eine 24h Überwachung – da kann ich viel genauer einstellen und das Risiko sinkt. Solange ich die Möglichkeiten nutze…

Wer einmal an einer Autoimmunerkrankung erkrankt, kann mit grösserer Wahrscheinlichkeit an weiteren Autoimmunerkrankungen leiden. Ist das bei dir ein Thema?

Ein Thema im Hinterkopf schon, ich hatte aber bisher Glück. Es werden regelmässig Tests gemacht, aber bisher ist bei mir keine weitere Immunerkrankung diagnostiziert worden.

Worauf achtet man am besten beim Essen? Wie verhalten sich Anteile an Kohlenhydraten, Fett und Eiweiss auf den Blutzucker?

Das Fett verzögert den Anstieg des Blutzuckers. Mit der Pumpe könnte man bis zu 3 Stunden verzögert Insulin abgeben. Aber nicht nur Kohlenhydrate werden mit Insulin verstoffwechselt. Auch Fett und Eiweisse brauchen etwas Insulin, um verarbeitet zu werden.

Für sehr umfangreiche Mahlzeiten braucht der Körper etwas mehr Insulin. Bei mir sind es ungefähr 0,5 IE.

Wie sieht es mit Alkohol aus?

Schlimm ist es dann, wenn man zu tief ins Glas schaut. Der Alkoholabbau blockiert die Leber. Wenn man den Blutzucker mit einer zu hohen Insulinabgabe korrigiert, sinkt er dann umso drastischer, da die Leber nicht mehr eingreifen kann. In kleinen Mengen genossen, muss man sicher auch schauen, dass man nicht mit einem zu knappen Blutzucker ins Bett geht, aber das Risiko ist kleiner.

Wie sieht dein Management während dem Hochleistungssport aus, z.B. wenn du an einen Triathlon gehst?

Wenn ich schwimmen gehe, ist ein Wert von 8-12 mmol/L ideal. Ich habe so kleine Energiegels von Isostar im Ärmel des Neoprenanzugs. Etwa eine Stunde vor dem Sport reduziere ich meine Basalrate stark oder stelle sie auf Null, kleinere Mengen Kohlenhydrate muss ich unterwegs auch nie abdecken.

Machst du Pause zwischen dem Essen und Sport?

Eine Pause zwischen dem Essen und Sport ist ideal. Am besten min. 60 Minuten. Falls ich keine Pause machen kann, spritze ich weniger Insulin fürs Essen. Meistens reduziere ich die Basalrate oder schalte sie ganz ab.

Misst du deinen Zucker auch während dem Sport?

Ja. Das Dexcom-Gerät ist für mich sehr hilfreich, da ich immer sehe, wie sich der Blutzucker gerade entwickelt.  

Nimmst du Energieriegel oder Gels vor dem Sport?

Meistens habe ich ein isotonisches Getränk dabei. Die Basalrate setze ich oft auf 0. Dann trage ich in meinen Sport-Shirts kleine Häppchen mit mir herum, z.B. Marzipan, Energieriegel, Weissbrot und natürlich immer Traubenzucker. Aber es kommt immer auf die Intensität und Dauer des Trainings an.

Wie wirkt sich der Sport auf den Diabetes-Gesamtzustand aus?

Sehr positiv. Es hat eine doppelte Wirkung:
a) Wenn man trainiert, ist für mich der Blutzucker besser einstellbar, man ist sportlich fitter, und zudem motivierter, um den Blutzucker gut einzustellen.
b) Nach dem Sport stabilisiert sich der Zucker und man hat stabilere Werte. 
Für mich ist der Sport auch eine Kraftquelle und ein Ventil, danach habe ich wieder mehr Kraft, mich um den Diabetes zu kümmern – der doch oft auch anstrengend ist!

Gibt es markante Veränderungen zwischen dem Kindheits-, Pubertäts- und Erwachsenenalter?

Je älter man wird, desto stabiler ist der Blutzucker – ausser während der Pubertät. Die Pubertät fand ich als schwieriger als die Kindheit. Bis ins Erwachsenenalter schwanken die Werte viel mehr.

Ein geregelter Tagesablauf und Reduktion von Stress wirken sich positiv auf die Werte aus. Während meiner Lehre als Koch hatte ich viel mehr Schwankungen. Ein ausgeglichener Alltag ist im Blutzuckerwert ersichtlich.

Was war dein höchster und niedrigster HbA1C-Wert?

Der höchste Wert ist so zwischen 9,0 und 9,5.  Den Tiefsten hatte ich gerade bei meiner letzten Messung: 6,5.

Worauf bist du am meisten stolz?

Dass ich mich vom Diabetes nie habe aufhalten lassen. Ich habe alles (was erlaubt ist) was ich wollte, versucht! Ich teste meine Grenzen immer wieder aus, ohne ein zu grosses Risiko einzugehen. Mit meiner Frau und meiner kleinen Tochter sind wir sehr viel und spontan unterwegs – mein Diabetes ist dabei nie ein Grund, etwas nicht zu machen (ausser aus gesetzlichen Gründen).

Merci Martin, dass du dir die Zeit für dieses Interview genommen hast und deine wertvollen Informationen mit uns geteilt hast!

Erstes Diabeteslager in Graubünden

Erstmals diesen Sommer wird ein Diabetes Lager für Kinder und Jugendliche mit Typ 1 Diabetes durch die Diabetesgesellschaft Graubünden-Glarus-Liechtenstein organisiert.

Das Diabetes Lager findet in Brigels im Kanton Graubünden statt und ist offen für Kinder und Jugendliche aus der ganzen Schweiz. Das qualifizierte Lagerpersonal mit einer Diabetesärztin spricht deutsch, französisch und italienisch.

Kommst Du mit? Wir freuen uns auf Dich.

Bei Interesse siehe Flyer und Anmeldetalon.

Skiweekend abgesagt

Leider mussten wir aus wohl bekannten Gründen auch das geplante Ski-Weekend absagen.

Wir rechnen damit, dass in den nächsten 2-3 Wochen strengere Auflagen vom Bund verhängt werden, da die Corona-Fallzahlen leider wieder zunehmen. Über die Feiertage werden mehr Fallzahlen erwartet.

Treffen im virtuellen Raum stösst auf grosses Interesse

Die Covid-19-Einschränkungen verunmöglichen physische Treffen und legen das eigentliche Vereinsleben auf Eis. Swiss Diabetes Kids hat sich deshalb entschieden, testeshalber ein Elterntreffen im virtuellen Raum durchzuführen.

Am 13. November führten wir zum Thema “Hybrid Closed Loop” den ersten Elterntreff über die Videokonferenz-Lösung „Zoom“ durch. Wir rechneten zwar durchaus damit, dass dieses Thema, verbunden mit einer Produktpräsentation des derzeit modernsten, medizininaltechnischen Systems im diabetologischen Bereich, der «MiniMed ™780G», auf Interesse stossen dürfte. Dass sich aber gleich 26 Mitglieder anmelden würden, war für uns aber trotzdem eine sehr positive Überraschung.

Der Elterntreff klappte dank guter Vorbereitung technologisch absolut problemlos. Udo Meinhardt führte zuerst grundsätzlich in das Thema «Hybrid Closed Loop» ein. Anschliessend übernahm Rita Schoch von Medtronic und stellte das brandneue der «MiniMed ™780G System» detailliert vor. Die einzige Einschränkung war eigentlich nur, dass sich das Gerät nicht physisch in die Hände nehmen liess.

Nach Rita Schoch präsentierte Swen Kleger von Roche das AccuChek Guide link-Blutzuckermessgerät, das über eine Schnittstelle zur Minimed ™780G verfügt. Ausserdem erklärte er zusätzlich die Messgenauigkeit von Blutzuckermessgeräten generell.

Die anschliessende offene Fragerunde nutzten die Teilnehmerinnen und Teilnehmer, um produktspezifische Fragen zu stellen und den einen oder anderen Tipp zu teilen. Die Inputs konnten direkt mündlich oder über die Chat-Funktion von Zoom abgegeben werden. Beide Möglichkeiten wurden genutzt und der Austausch klappte trotz der grossen Runde überaus diszipliniert. Dank der Videoanzeige (die übrigens auch unterdrückt werden kann) war der Austausch trotz der physischen Distanz persönlich, man konnte bekannte oder neue Gesichter sehen und den Namen zuordnen.

Natürlich wollten wir im Nachgang auch wissen, ob das Angebot von Online-Elterntreffen weiter auf Interesse stösst. Im Feedback wurde hervorgehoben, dass diese Möglichkeit ganz unabhängig von der jetzigen Lage Potenzial hat, da geografische Einschränkungen und Anreisezeit wegfallen. Natürlich können und sollen Elterntreffen auch wieder, sobald erlaubt, wieder vor Ort durchgeführt werden. Die Option, gerade Produktepräsentationen auch hybrid durchzuführen – also vor Ort und gleichzeitig via Zoom – ist aber auf alle Fälle eine durchaus vielversprechende Option, die sicher geprüft wird.

Barbara Krynski, Elterntreff Zürich

Baqsimi – Nasales Glucagon

Was für eine grossartige Entwicklung! «Baqsimi» ist demnächst in der Schweiz erhältlich. Aber aufgepasst! «Baqsimi» ist noch nicht in der Spezialitätenlisten erfasst. Für Arzneimittel, die nicht in der Spezialitätenliste gelistet sind, besteht keine generelle Vergütungspflicht aus der obligatorischen Krankenpflegeversicherung (OKP).

Tipp: Klärt vorher ab, wieviel es kostet und wer die Kosten dafür übernehmen muss.

Infos zum nasalen Glucagon: www.baqsimi.com

Wie war das nochmals mit dem D-Journal?

Mein September-Editorial über das neue D-Journal hat zu einigen Fragezeichen geführt. Zeit «Licht ins Dunkle» zu bringen hinsichtlich des D-Journals. Wer bekommt das D-Journal eigentlich und woher kommt es?
 
Das D-Journal ist «das Schweizer Magazin», das eigentlich jeder Diabetiker, der in der Schweiz wohnt, lesen sollte – egal ob von Typ 1 oder Typ 2 betroffen und unabhängig vom Alter. Das D-Journal erscheint 4mal jährlich auf Deutsch und auf Französisch. Es ist eine Zeitschrift, die sich an Betroffene – aber auch an deren Umfeld – richtet und das Thema Diabetes aus verschiedenen Blickwinkeln beleuchtet. Es geht unter anderem darum, die psychosoziale Seite des Lebens mit der Erkrankung aufzuzeigen. Oder einfach, das Leben mit Diabetes und den dazugehörigen Themen zu erfassen.
 
Vielleicht ist es für den einen oder anderen Betroffenen eine Erleichterung zu lesen, dass andere mit ähnlichen Herausforderungen oder ähnlichen Themen konfrontiert sind. Frei nach dem Motto: Geteilte Freude ist doppelte Freude (und) geteiltes Leid ist halbes Leid. Selbstverständlich werden immer wieder medizinische Themen aufgegriffen. Auch Fragen zu Kindern und Jugendlichen haben neu einen festen Platz im D-Journal.
 
Das D-Journal wird von Diabetesschweiz herausgegeben und wird unentgeltlich allen Mitgliedern der regionalen Sektionen zugestellt. Die Mitgliedschaft bei Swiss Diabetes Kids ist unentgeltlich, unser Verein ist wiederum Mitglied von Diabetesschweiz. Wegen unseres Selbsthilfecharakters und weil unsere Mitgliedschaft eben unentgeltlich ist, müssen wir keine Mitgliederbeiträge an Diabetesschweiz abführen. Im Gegenzug fordern wir all unsere Mitglieder auf, ebenfalls Mitglied bei der Regionalgesellschaft ihres Wohnorts (Kantons) zu werden. Wohnt man beispielsweise in Basel, wäre das diabetesregionbasel.
 
Die Sektionen wiederum sind im Dachverband Diabetesschweiz zusammengeschlossen. Diabetesschweiz selbst kennt keine Einzelmitgliedschaft. Wenn Du nicht Mitglied einer regionalen Gesellschaft bist, kannst Du das D-Journal aber dennoch abonnieren (40.- CHF pro Jahr – https://www.d-journal.ch/print/ – Probeausgabe bestellen). Die Mitgliederbeiträge bei den regionalen Sektionen sind unterschiedlich und kosten im Schnitt CHF 60.— pro Jahr und Mitglied. Als Mitglied von einer regionalen Gesellschaft profitiert man von vielen Vorteilen, z.B. erhält man eben das D-Journal. Familien, die nur Mitglied bei Swiss Diabetes Kids sind, erhalten somit das D-Journal nicht.
 
Auf jeden Fall ist es wichtig, dass Familien, die ein oder mehrere Kinder mit Diabetes Typ 1 haben, Mitglied bei Swiss Diabetes Kids sind und ebenso wichtig ist eine Mitgliedschaft bei der regionalen Diabetesgesellschaft. Mit der Mitgliedschaft zeigt man seine Solidarität mit anderen Betroffenen. Zudem sind die Organisationen – Swiss Diabetes Kids, Diabetesschweiz sowie Regionalgesellschaften auch politisch aktiv und betreiben Öffentlichkeitsarbeit. Einsetzen kann man sich aber nur dort, wo der Einsatz auch gewünscht ist. Eine Mitgliedschaft ist ein Zeichen dafür.
 
Die Mittel im öffentlichen Gesundheitswesen werden immer knapper, es wird immer mehr auf das «Selbstmanagement» gesetzt. Um so wichtiger ist es, dass die Betroffenen auf starke Patientenschutzorganisationen zählen können. Je mehr Mitglieder wir hinter uns wissen, umso stärker ist unsere Position im Verfechten der Rechte und Anliegen von Diabetikern! Jedes Mitglied zählt.

Aus diesem Grund möchten wir Euch eines sagen: Wir danken für Eure Mitgliedschaft!

Rückblick: Familienweekend 25.09.-27.09.2020

Zusammenfassung

Das diesjährige Swiss Diabetes Kids Familien Wochenende fand im schönen Oberägeri im Hotel Ländli mit Weitlblick über den See statt. Frisch schneeverschneite Berge umrahmten die Aussicht eines zu Ende gehenden rekordverdächtigen warmen September-Monats. 18 Mütter und 11 Väter diskutierten angeregt im Workshop zur unterschiedlichen Rolle der Mütter und Väter im Diabetesalltag. Als Referenten waren Frau Dr. med. Stefanie Wildi, Frau Dr. med. Silvia Schmid und Herr Dr. med. Michael Steigert anwesend.

Plakative Erkenntnisse, wie Väter interessieren sich mehr für Technik und Mütter mehr für das Wohlbefinden und Gefühle, sowie Mütter sind «multitasking» und Väter eher «chillig», d.h. drücken beide Augen mal zu, wurden erläutert, kritisch hinterfragt und in Kontext gesetzt. Wichtige Aspekte für einen funktionierenden Familienalltag, wie eine gute klare Kommunikation wurden hervorgehoben.

Trotz des Corona-bedingten Lock-down ist die Entwicklung in Therapie und Management des Typ 1 Diabetes weitergegangen. Schneller wirkende Insuline, neue weiterentwickelte Insulinpumpen mit und ohne Katheter und der neue Glukagon-Nasenspray für den Notfall einer schweren Hypoglykämie sind bereits auf dem Markt oder werden in absehbarer Zeit in der Schweiz erhältlich sein.
Die verschiedenen Werkzeuge zur Überprüfung und Kontrolle der Diabeteseinstellung, wie das alt bekannte HbA1c, sowie neuere auf dem kontinuierlichen Glukosemonitoring (CGM) basierende Parameter – Zeit im Zielbereich, Glukosemanagement-Indikator und Variabilität des Blutzuckers wurden besprochen.

Zum Thema Znüni in Kindergarten und Schule haben die Eltern die verschiedensten Möglichkeiten der Handhabung aus ihren Erfahrungen zusammengetragen. Individuelle Lösungen, passend zum Kind, der Familie und der Situation wurden gesucht.

Herzlichst,
Udo Meinhardt

Erlebnisbericht

Das Familienwochenende am Ägerisee war geschmückt mit vielen guten, spannenden und lehrreichen Momenten wie auch lustigen und abwechslungsreichen Zeiten. Am Freitag kamen die Familien von überall aus der Schweiz ins Ländli, ein wunderschön gelegenes Hotel direkt am See. Beim Apéro wurden erste Bekanntschaften geschlossen und bereits bekannte Gesichter begrüsst. Die Gruppe am diesjährigen Wochenende war durchmischt mit Familien, welche bereits mehrmals an einem Wochendende von Swiss Diabetes Kids teilgenommen haben und solchen, die sich erst seit einigen Monaten mit der Diagnose Diabetes auseinandersetzen. Nach einem ersten Abendessen welches in mehreren Gängen serviert wurde, gab es die Möglichkeit, den Abend gemütlich ausklingen zu lassen.

Am nächsten Morgen war der erste Programmpunkt ein Spaziergang rund um das Hotel. Wind und Kälte hielt uns nicht davon ab, zu Fuss die Umgebung zu erkunden. Am Nachmittag gab es für die Eltern ein Rahmenprogramm zum Thema Vaterrolle – Mutterrolle – Diabetesalltag. Mit spannenden Referaten und Inputs von Dr. med. Stefanie Wildi, Dr. med. Silvia Schmid und Dr. med. Michael Steigert haben wir als Gruppe die Herausforderungen als Eltern bzw. in der jeweiligen Rolle als Vater und Mutter, im Plenum miteinander besprochen und bekamen tolle Inputs von der fachlichen Kompetenz unserer Referatsgäste.

Die Kinder waren in dieser Zeit super betreut von einem liebevollen Team. Gemeinsam haben sie gespielt, gebastelt und sich warm gelaufen im Unihockey, da am nächsten Tag der Besuch von Jan Neuenschwander, Eishockeyprofi mit Diabetes, anstand.

Am späteren Nachmittag gab es für die Eltern die Möglichkeit, gemeinsam als Paar den Wellness zu geniessen, einen Spaziergang zu machen oder einfach gemeinsam in der Cafeteria ein Kaffee oder ein Apero zu geniessen. Nach dem leckeren Essen, welches immer begleitet wurde von einer Suppe, einem Salat, einem Hauptgang und einem Dessert, gab es ein Lotto für alle mit vielen tollen Preisen. So stand bereits der letzte Tag vor der Türe und der Besuch von Jan Neuenschwander stand an.

Die Kids haben sich am Morgen mit einem mitgebrachtem Unihockeyschläger sowie mit einem Warm Up draussen vorbereitet und parallel auch noch Fragen ausgedacht. Um 10:30 Uhr haben die Kids erfahren, dass Jan an der Reception eingetroffen war. Alle sind aufgeregt losgesprungen um ihm abzuholen. 

Zu Beginn konnten die Kids alle wichtigen Fragen stellen. Jan Neuenschwander beantwortete jede Frage souverän in aller Ruhe und erzählte viel über seine Eishockey-Karriere, sein Wechsel zu EHC Bern und sein Diabetes Typ 1, welchen er mit 4 Jahre bekommen hatte. Danach durften die Kids mit Jan nach Draussen gehen, um ihr Können im Unihockey zu zeigen und Jan Neuenschwander in einer Challenge herauszufordern. Alle hatten einen riesigen Spass und viel Freude. Nach dem kleinen Match, gab es eine aufgeregte Autogrammstunde mit Jan. Meistens blieb es nicht bei einem Autogramm auf der Karte. Die Kids waren kreativ. Vor dem Mittagessen noch konnten sich die Eltern mit Jan Neuenschwander austauschen. Er sass dann gemütlich mit uns zusammen beim Mittagessen.

Währenddessen gab es für die Eltern einen Input von Patrik Iseli, welcher uns über die Neuigkeiten von Roche in Bezug auf die kommende Insulinpumpe aufklärte. Auch was es weiter Neues in Aussicht gibt auf dem Markt in der Diabetestherapie hat uns Frau Dr.med. Stefanie Wildi erläutert. Das Alltagsthema Znüni haben wir im Plenum gemeinsam besprochen und darüber ausgetauscht wie die einzelnen Familien dies handhaben. Es tut gut, zu sehen und zu hören, wie andere den Diabetes im Alltag integrieren und wie man mit Herausforderungen umgeht.

Nach dem letzten gemeinsamen Mittagessen hiess es bereits Tschüss zu sagen und mit einem abschliessenden Wichteln ging jede Familie wieder ihren Weg nach Hause. Das Wochenende war eine wunderbare Möglichkeit um mit anderen Diabetes-Familien auszutauschen. Nicht nur unter den Eltern, sondern auch unter den Kindern und Geschwistern. Es war ein Zusammenhalt spürbar und eine Verbundenheit, welche einem neuen Mut und Kraft gab, mit dem Diabetes zu leben.

An dieser Stelle ein grosses Dankeschön an das gesamte Team von Swiss Diabetes Kids, welche mit ihrer Arbeit einen wertvollen Dienst tun, für alle die mit der Diagnose Diabetes leben.

Stefanie Wildi / Silvia Schmid

Aufruf von Ypsomed an junge Pumpenträger

Der Aufruf richtet sich an alle Pumpenträger von 12 bis 18 Jahren, die den Prototyp einer neuen Patchpumpe von Ypsomed ausprobieren und bewerten möchten.

Möchtst Du einen Batzen verdienen und bist Du bereit, am 21. oder 22. Oktober 2020 in Zürich mitzuhelfen, indem Du den Prototyp testest und Dein Feedback zur Nutzerfreundlichkeit gibst? Dann informiere Dich hier im PDF über weitere Details.

Wieso wurde das Diabeteslager abgesagt?

Auf Facebook fand ein reger Austausch statt, wieso diverse Diabeteslager abgesagt wurden, nur das Zürcher Diala nicht. Und das trotz Lockerungen von Seiten des Bundesamts für Gesundheit (BAG).

Das UKBB konnte die medizinische Verantwortung für das Lager nicht übernehmen, insbesondere die Hygiene- sowie Abstandsregeln liessen sich nicht so rasch umsetzen. Deshalb wurde die Beteiligung am Diabeteslager 2020 zurückgezogen. Da auch diverse andere Kriterien zur Durchführung des Lagers nötig sind (z.B. die Gewährleistung der medizinischen Betreuung sowie diverse Auflagen vom Bund, der auch als Geldgeber fungiert), hatte sich auch die Lagerleitung gegen eine Durchführung ausgesprochen. 

Jedes Lager ist rechtlich unabhängig und autonom in Entscheidungen. Und jede Region kann für sich entscheiden, ob ein Diabetes-Kinderlager durchgeführt wird oder nicht. Deshalb kann ein solcher Entscheid nicht auf die ganze Schweiz ausgeweitet werden. Aber eines ist hier zu beachten: Das BAG übernimmt nicht die Verantwortung für 40 Kinder und 30 Erwachsene, falls sie sich in Quarantäne begeben müssten. Bei nur einer infizierten Person im Lager wären über 200 Menschen (Eltern, Geschwister, Partner) betroffen und müssten sich in Quarantäne begeben. Dieses Risiko war zu hoch, um es auf sich zu nehmen. 

Beim nachträglichen Reflektieren war die Absage der Lager eine gute Entscheidung. Vielleicht erinnert ihr euch an den Medienbericht über ein Bündner Lager, wo sich mehrere Kinder und Jugendliche mit dem Covid-19 angesteckt haben und als Folge davon über 200 Personen in Quarantäne mussten.

Anna und der grosse Durst

Wir haben von Roche 20 Bücher “Anna und der grosse Durst” erhalten.

Das Buch eignet sich toll für Lehrpersonen, das Thema Diabetes Typ 1 im Kindergarten oder in der Schule zu thematisieren.

Wer ein Exemplar haben möchte, darf sich gerne bei info@swissdiabeteskids.ch melden.

Ups & Downs

Die gibt es auch zu genüge in einem Leben mit Diabetes. Wir sind auf diesen coolen Song auf Youtube gestossen und finden ihn klasse. 🙂

Schaut mal rein in dieses Corona-Video.

Demostock-Sale bei Canon für einen guten Zweck

Mike Spiewok, der letztes Jahr am B2Run mit Canon teilgenommen und für Swiss Diabetes Kids einen Spendenbeitrag gesammelt hat, überraschte uns neulich mit folgender wunderbaren Nachricht:

“Alle Jahre findet bei Canon ein Demostock-Sale statt. Dabei handelt es sich um Geräte für Promotionen, Schulungen oder Kundenpräsentationen. Es stehen jeweils zahlreiche Spiegelreflex-, Kompakt- und Videokameras, sowie Tintenstrahldrucker und Scanner zur Auswahl. Diese Produkte werden den Canon Mitarbeitern zu einem Vorzugspreis angeboten. Der ganze Ablauf des Sonderverkaufs wird jeweils von den Lernenden der Abteilung Marketing koordiniert und der Gewinn kommt einem guten Zweck zu Gute.

Der Verkaufsstart wird minutengenau definiert, damit alle Mitarbeiter die gleichen Chancen haben. Mit dem Erhalt eines E-Mails zum definierten Start-Zeitpunkt erhält man einen Link zum SharePoint, wo sämtliche Produkte aufgelistet sind. Mit einem Klick kann man sich das gewünschte Produkt bestellen. Die maximale Anzahl Produkte pro Mitarbeiter ist beschränkt.

Es ist also sinnvoll, bereits im Voraus eine Idee zu haben, was man für sich oder seine Angehörigen bestellen will. Sobald der «Startschuss» gefallen ist, heisst es nicht mehr lange überlegen, sondern das gewünschte Produkt rasch anklicken und bestellen. Im Normalfall dauert es dann keine 5 Minuten bis alle Produkte reserviert sind.

Der Gewinn des diesjährigen Demostock-Sales wird zu je 50% dem SRK (Schweizerisches Rotes Kreuz) und – was mich nach meiner 3. Anfrage sehr glücklich gemacht hat – dem Verein Swiss Diabetes Kids überwiesen. Und ich war überwältigt, als ich gehört habe, dass ein grossartiger Spendenbetrag von CHF 3’588.75 an Swiss Diabetes Kids überwiesen werden kann.

Die Unternehmensphilosophie von Canon heißt „Kyosei“. Kyosei ist ein Wort aus dem Japanischen und bedeutet so viel wie „Zusammen leben und arbeiten für das Gemeinwohl“ – ein Prinzip, das alle Mitarbeiter bei Canon verinnerlicht haben. Es formt unsere Werte, die Art und Weise wie wir mit Menschen umgehen und wie wir unser Geschäft führen.

Neben unseren Geschäftsaktivitäten beeinflusst Kyosei auch unseren Umgang mit der Gesellschaft und Organisationen in der ganzen Welt. Ich bin stolz, Mitarbeiter von Canon zu sein. “

Wir sind positiv überrascht und fühlen uns sehr geehrt. Deshalb danken wir Mike Spiewok und Canon Schweiz von ganzem Herzen für diesen finanziellen Beitrag.

Stellungnahme zur Schulöffnung

Viele Eltern fragen uns an, ob ihr Kind mit Typ I Diabetes wieder in die Schule darf: JA!

Nach wie vor gilt basierend auf der bisherigen Erfahrung, dass Kinder und Jugendliche mit einem Typ I Diabetes im Vergleich zu den anderen gleichaltrigen Kindern und Jugendlichen kein erhöhtes Risiko für eine COVID-19 Infektion haben und bei genügender Diabeteskontrolle auch kein erhöhtes Risiko eines komplizierten Verlaufes besteht.

Kinder und Jugendliche mit einem Typ I Diabetes sollen also wie alle anderen Kinder behandelt werden; für sie gelten entsprechend auch die gleichen Verhaltens- und Vorsichtsmassnahmen.

Hier ist die gerade publizierte Empfehlung der Schweizerischen Gesellschaft für pädiatrische Endokrinologie und Diabetologie (SGPED).

Bitte Fragen stehe ich gerne zur Verfügung.

Mit besten Grüssen
Udo Meinhardt

(02.05.2020)

Jan Neuenschwander und die Tage als Corona-Patient

Der Tagesanzeiger veröffentlichte einen Podcast mit Jan Neuenschwander vom EHC Biel und wie er als Diabetiker mit dem Corona-Virus zurecht kommt. Das Interview findest Du hier.
Zu erwähnen ist, dass gut eingestellte Kinder und junge Erwachsene nicht zur Risikogruppe zählen.

Liefersituation des Insulins

Novo Nordisk hat uns neulich über die momentane Liefersituation des Insulins informiert. Gerne geben wir diese Information weiter. Unter diesem Link kann das PDF mit entsprechenden Informationen abgerufen werden.

Terminabsagen und Schliessung der Schulen

Liebe Mitglieder und Interessierte,

Aufgrund der verschäften Massnahmen des BAG, werden auch wir alle Termine bis 19.04.2020 absagen.

Betreffend der Schliessung der Schulen können wir diesen Link der SRF empfehlen.

Bleibt gesund und Corona-frei.

Corona-Virus bei Kindern mit T1D

Hat mein Kind aufgrund des Typ 1 Diabetes ein erhöhtes Risiko, am Corona-Virus zu erkranken? Über diesen Link informiert SGPED über das, was Eltern momentan wissen wollen.

Absage unserer Generalversammlung vom 20. März 2020

Das BAG hat kürzlich weitere Schutzmassnahmen zur Eindämmung der Verbreitung des Corona-Virus beschlossen. Dazu gehört, dass man die Termine, die man wahrnehmen muss, auf ein Nötiges beschränkt und dass man seine Reisetätigkeit einschränken soll. Wir denken, dass wir als Patientenorganisation hier in der Verantwortung sind, vor allem weil es sich um Weisungen des Bundes handelt. Da im Moment nicht absehbar ist, wie sich die Lage entwickeln wird, verzichten wir auf das Ansetzen eines neuen Termins.

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FreeStyle Libre 2 mit Warnsystem

Für alle, die beim FreeStyle Libre 1 die Alarme vermisst haben, gibt es jetzt endlich Erleichterung!

Gemäss Abbott wird ab März 2020 das FreeStyle Libre 2 Glukose Messsystem in der Schweiz erhältlich sein. Das System bietet neu optionale Glukose-Alarme. Diese können individuell eingestellt werden und alarmieren bei zu niedrigen oder zu hohen Glukosewerten.

Mit der App LibreLinkUp können die Alarme auch an Mobiltelefone von Eltern oder anderen Betreuungspersonen übertragen werden.

Mehr infos auf dieser Seite: https://www.freestylelibre.ch/de_CH/

Informationen zum Corona Virus und Diabetes Typ 1¹

Der Bundesrat schätzt die Situation in der Schweiz aufgrund der Ausbreitung des Coronavirus als „besondere Lage“ ein.²

Es besteht aktuell kein Grund, sich allzu sehr zu sorgen, dennoch scheint es ein legitimes Bedürfnis und richtig, sich umfassend und fundiert über diese „besondere Lage“ zu informieren.
Gerade Eltern von Kindern mit Diabetes Typ 1 dürften sich Gedanken zu Gesundheitsfragen machen. Insbesondere deshalb, weil oft zu lesen ist „von einem schweren Erkrankungsverlauf betroffen sind vorwiegend ältere Menschen und Menschen mit einer chronischen Vorerkrankung.“³ Was heisst das? Ist mein Kind, das Diabetes Typ 1 hat, besonders gefährdet?

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Vernehmlassung

Wir sind kein offizieller Vernehmlassungpartner des BAGs. Deshalb haben wir das BAG gebeten, uns künftig in Vernehmlassungsverfahren betreffend Änderungen des KVGs einzubinden. Lesen Sie hier umfangreich über dieses Thema.

Starke Resonanz auf den ersten Diabetes-Erlebnistag

In der Umweltarena in Spreitenbach fand am Samstag, den 16.11.2019, ein Diabetes-Erlebnistag für Gross und Klein statt. Der Medienbericht ist HIER als PDF lesbar.